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Feinstaubalarm in Brandenburg: Ist die Luft noch atembar?

Am 9. Februar 2025 wurden umfassende Messungen der Luftqualität in Brandenburg an der Havel durchgeführt. Die Untersuchung erfolgte an der Messstation am Werner-Seelenbinder-Sportplatz und konzentrierte sich auf die Konzentration von Feinstaub-Partikeln bis zu PM10 pro Kubikmeter Luft. Ein zentraler Wert in diesem Kontext ist der Grenzwert für Feinstaub, der bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter liegt und jährlich 35-mal überschritten werden darf.

Die Daten zeigten unterschiedliche Klassifizierungen für die Luftqualität, die durch spezielle Schadstoffkonzentrationen bestimmt werden. So gilt die Luftqualität als „sehr schlecht“, wenn die Werte für Stickstoffdioxid über 200 μg/m³, für Feinstaub über 100 μg/m³ oder für Ozon über 240 μg/m³ liegen. Eine „schlechte“ Luftqualität ist bei Stickstoffdioxid-Werten zwischen 101 und 200 μg/m³, Feinstaubwerten von 51-100 μg/m³ und Ozonwerten von 181-240 μg/m³ gegeben. Die Kategorie „mäßig“ erstreckt sich auf Stickstoffdioxid-Werte von 41-100 μg/m³, Feinstaubwerte von 35-50 μg/m³ und Ozonwerte von 121-180 μg/m³.

Empfehlungen bei schlechter Luftqualität

Bei einer „sehr schlechten“ Luftqualität wird empfohlen, dass empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden sollten. Bei „schlechter“ Luftqualität sollten sie anstrengende Tätigkeiten im Freien unterlassen. Eine „mäßige“ Luftqualität ist zwar weniger problematisch, kann aber kurzfristige negative Auswirkungen für empfindliche Personen mit sich bringen. Bei „gut“ und „sehr gut“ ist keine gesundheitlich nachteilige Wirkung zu erwarten, wobei „sehr gut“ die besten Voraussetzungen für Aktivitäten im Freien bietet.

Besonders in der Silvesternacht wird auf die hohe Feinstaubbelastung durch Feuerwerke hingewiesen, die primär aus Feinstaub besteht und gesundheitsschädliche Auswirkungen haben kann. Es wird argumentiert, dass die Umweltbelastung durch Feuerwerk nicht als ein großes Problem angesehen wird, dennoch führt die Silvesternacht zu einer kurzfristigen Erhöhung der Feinstaubbelastung, die die Jahreswerte minimal beeinträchtigt. Schätzungen zufolge werden durch Feuerwerk jährlich etwa 2050 Tonnen Feinstaub freigesetzt, wobei 75 Prozent dieser Menge während der Silvesternacht erzeugt werden.

Langzeitstudien zur Luftqualität und Gesundheit

Die Luftqualität in Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten zwar verbessert, dennoch sind die aktuellen EU-Grenz- und Zielwerte für Luftschadstoffe nicht ausreichend, um gesundheitliche Risiken vollständig zu vermeiden, wie auf der Webseite des Umweltbundesamtes vermerkt wird. Trotz der Fortschritte sind die Konzentrationen von Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub (PM) weiterhin kritisch, vor allem in städtischen Ballungsräumen. Hohe NO2-Konzentrationen können ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen, darunter die Verschlimmerung von Asthma und ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen. Im Hinblick auf die gesundheitlichen Wirkungen von Ozon und Feinstaub wird darauf hingewiesen, dass diese Schadstoffe sowohl kurzfristige als auch langfristige gesundheitliche Risiken darstellen können.

Zusammenfassend wurde festgestellt, dass die Luftschadstoffwerte kontinuierlich überwacht werden und die gesundheitlichen Risiken, die von diesen Schadstoffen ausgehen, mit der Konzentration steigen. Es ist klar, dass auch wenn sich die Luftqualität verbessert hat, weitere Maßnahmen notwendig sind, um die festgelegten internationalen Standards zu erfüllen.