WissenschaftWorms

Urzeitliche Würmer erweckt: 46.000 Jahre im Permafrost überlebt!

In einer bemerkenswerten Entdeckung haben russische Wissenschaftler 46.000 Jahre alte Würmer aus dem sibirischen Permafrost reanimiert. Diese Würmer, die aus einem fossilen Eichhörnchenbau in einer Tiefe von 40 Metern geborgen wurden, zeigen eine bemerkenswerte Fähigkeit zur Überlebensfähigkeit unter extremen Bedingungen. Sie tragen den wissenschaftlichen Namen Panagrolaimus kolymaensis und sind aufgrund ihrer überraschenden Eigenschaften von großem Interesse für die Wissenschaft.

Die wiederbelebten Würmer, die durch einen speziellen Prozess namens Kryptobiose überdauerten, begannen sofort nach dem Auftauen mit der Fortpflanzung. Kryptobiose ermöglicht es Organismen, in einen Zustand der metabolischen Suspendierung einzutreten, wenn die Umweltbedingungen ungünstig sind. Dies geschieht durch genetische und biochemische Mechanismen, die eine Überlebensfähigkeit über Jahrtausende hinweg ermöglichen, wie [The Travel](https://www.thetravel.com/scientists-melted-46000-year-old-ice-and-ancient-worms-wriggled-out/) berichtete.

Neuartige Überlebensstrategien und genetische Analysen

In einer parallelen Studie wurde festgestellt, dass die Nematoden aus dem sibirischen Permafrost, einschließlich Panagrolaimus kolymaensis, ähnliche molekulare Werkzeuge zur Bewältigung extrem schwieriger Überlebensbedingungen wie Austrocknung und Gefrieren besitzen. Vorläufige genetische Analysen zeigen, dass diese Art neben den Gattungen Panagrolaimus und Plectus zu finden ist. Diese wichtigen Erkenntnisse stammen aus einer Untersuchung der russischen Stiftung für Grundlegende Forschung und der Volkswagen-Stiftung, die die Forschung unterstützten, so [PLOS Genetics](https://journals.plos.org/plosgenetics/article?id=10.1371/journal.pgen.1010798).

Die biologischen Prozesse der Würmer werden durch einen speziellen Zucker namens Trehalose unterstützt, der ihre Zellen vor den Auswirkungen des Gefrierens schützt und somit ihre bemerkenswerte Überlebensfähigkeit ermöglicht. Über 1.000 Nachkommen der ursprünglichen Würmer werden von den Wissenschaftlern jetzt untersucht, um mehr über die Extreme der Kryptobiose und deren Bedeutung für evolutionäre Prozesse sowie zukünftige Erhaltungsstrategien im Kontext des Klimawandels zu erfahren.