Deutschland

Kühnerts letzter Auftritt im Bundestag: Ein Abschied mit Worten!

Kevin Kühnert, der ehemalige Generalsekretär der SPD, wird am Dienstag im Bundestag auftreten und eine letzte Rede vor der Bundestagswahl halten. Seine Redezeit ist auf drei Minuten angesetzt, wie [queer.de](https://www.queer.de/detail.php?article_id=52615) berichtete. Vor Kühnert werden Kanzler Olaf Scholz, Parteichef Lars Klingbeil und mehrere weitere Abgeordnete der SPD sprechen. Dies wird Kühnerts erster öffentlicher Auftritt seit seinem Rücktritt im Oktober 2023 aus gesundheitlichen Gründen sein.

Kühnert hatte angekündigt, bei der anstehenden Bundestagswahl nicht erneut zu kandidieren. Während seines Rücktritts erklärte er, dass er die notwendige Energie für sein Amt und den Wahlkampf benötige, um wieder gesund zu werden. Matthias Miersch folgte Kühnert als kommissarischer Generalsekretär der SPD. Ende Januar 2023 erschien Kühnert überraschend zu einer Fraktionssitzung im Bundestag, wo er von den Anwesenden herzlich empfangen wurde.

Kühnerts politische Laufbahn

Von November 2017 bis Januar 2021 war Kühnert Bundesvorsitzender der SPD-Jugendorganisation Jusos. Im März 2018 sprach er erstmals öffentlich über seine Homosexualität. Anschließend zog er im Oktober 2021 in den Bundestag ein, nachdem er seinen Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg gewonnen hatte, in einem Wettkampf gegen die frühere Grünen-Ministerin Renate Künast und den CDU-Politiker Jan-Marco Luczak. Im Dezember 2021 wurde Kühnert als erster offen schwuler Mann zum SPD-Generalsekretär ernannt. Die AfD hatte sich zuvor über Kühnerts gesundheitliche Probleme lustig gemacht, was in der Öffentlichkeit für Unmut sorgte.

Die bevorstehende Rede wird von vielen als bedeutender Moment in Kühnerts politischer Karriere angesehen, da sie die letzte Möglichkeit bietet, seine politischen Gedanken und Visionen vor der Bundestagswahl zu teilen, wie [berliner-zeitung.de](https://www.berliner-zeitung.de/news/kevin-kuehnert-spricht-am-dienstag-im-bundestag-debatte-zur-lage-der-nation-li.2294467) berichtete.