
Am 11. Februar 2025 wurde in Cottbus der Europäische Tag des Notrufs gefeiert, anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Leitstelle Lausitz. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde bekannt gegeben, dass die Leitstelle einen Neubau plant, der noch in diesem Jahr beginnen soll. Das Hauptziel des Neubaus besteht darin, bessere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter zu schaffen.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Entwicklungen in der Leitstelle ist die zunehmende Integration von Künstlicher Intelligenz (KI). Diese soll dazu beitragen, Entscheidungen schneller und effektiver zu treffen. Dabei wird auch ein Telenotarzt-Projekt in der Region als Modellprojekt etabliert, das voraussichtlich in diesem Jahr erstmals zur Verfügung steht. Die häufigsten Notrufe beinhalten medizinische Notfälle wie Herzinfarkte, Schlaganfälle und Verkehrsunfälle. Dennoch gibt es Herausforderungen im Zusammenhang mit der Präsenz der Notrufnummern, da das Gesundheitssystem darauf angewiesen ist, dass Anrufer die richtige Nummer wählen. Um Fehlauswahl und Fehleinschätzungen zu minimieren, wird die Einführung einer „Gatekeeper-Funktion“ vorgeschlagen. Die Mitarbeiter der Leitstelle sind professionell geschult, um Hilfestellungen zu leisten. Zellmann betonte die Freude an der Entwicklung von Zukunftslösungen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern, Modellregionen und Universitäten, wie [niederlausitz-aktuell.de](https://www.niederlausitz-aktuell.de/niederlausitz-aktuell/orte/cottbus/288309/cottbus-begeht-tag-des-notrufs-feiert-20-jahre-leitstelle-lausitz.html) berichtete.
Neues KI-gestütztes Projekt in der Lausitz
<pZusätzlich zu den Entwicklungen in der Leitstelle wurde das Projekt „AI Rescue“ in der Brandenburgischen Lausitz ins Leben gerufen. An diesem Projekt sind mehrere Institutionen beteiligt, darunter die Björn Steiger-Stiftung, das Brandenburgische Institut für Gesellschaft und Sicherheit, die TU Cottbus-Senftenberg sowie das Hasso-Plattner-Institut Potsdam. Das Ziel dieser Initiative ist die effizientere Arbeit der Rettungskräfte durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Das Bundesverkehrsministerium unterstützt das Projekt mit knapp 100.000 Euro, und es ist eines von drei bundesweiten Projekten zur Anwendung von KI im Mobilitätsbereich.
Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann bezeichnete das Projekt als Pionierarbeit für das Rettungswesen. Im Rahmen einer geplanten Machbarkeitsstudie wird die KI-gestützte Datenanalyse und Simulation des Rettungswesens untersucht. Wissenschaftler der TU, unter der Leitung von Professor Armin Fügenschuh, werden eine Rettungskette simulieren, wobei der Fokus auf der Vorhersage der Auswirkungen operativer, taktischer und strategischer Entscheidungen liegt. Die Rettungsleitstelle Lausitz erhält jährlich etwa 120.000 Notrufe. Das Ziel besteht darin, eine virtuelle Abbildung der Rettungskette zu schaffen und potenzielle Einsatzszenarien zu testen, wie [aerztezeitung.de](https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Kuenstliche-Intelligenz-soll-Lausitzern-das-Leben-retten-418430.html) berichtet.