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BVG erhöht Gehalt: Verdi könnte erneut zum Streik aufrufen!

Im laufenden Tarifstreit zwischen den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und der Gewerkschaft Verdi gab es am Dienstag, nach einem 24-stündigen Warnstreik am Montag, eine entscheidende Verhandlungsrunde. Die BVG hat dabei ihr Angebot nachgebessert und bietet nun in der dritten Verhandlungsrunde eine Erhöhung der Entgelte um durchschnittlich 17,6 Prozent über die nächsten vier Jahre an. Dies beinhaltet eine sofortige Lohnerhöhung von 11,2 Prozent für das Fahrpersonal noch in diesem Jahr sowie einen Festbetrag von monatlich 225 Euro, rückwirkend zum Jahresbeginn, für alle Beschäftigten.

Zusätzlich sollen die Mitarbeiter in den Folgejahren eine Lohnerhöhung von 2,5 Prozent erhalten. Auch Verbesserungen bei Zulagen und Weihnachtsgeld wurden von der BVG in Aussicht gestellt. BVG-Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe bezeichnete das aktuelle Angebot als finanziellen Kraftakt für das Unternehmen. Von Verdi gab es zunächst keine offizielle Stellungnahme zu den erneuten Verhandlungen.

Forderungen und Entwicklung des Tarifstreits

Verdi verlangt für die rund 16.000 Beschäftigten monatlich 750 Euro mehr für eine Laufzeit von zwölf Monaten. Weitere Forderungen umfassen ein 13. Monatsgehalt, eine Fahrdienst- beziehungsweise Wechselschichtzulage von 300 Euro sowie eine Schichtzulage von 200 Euro. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 26. Februar angesetzt.

Bereits zuvor hatte die BVG ein Angebot von 15,3 Prozent Lohnerhöhung bei einer Laufzeit bis Ende 2028 unterbreitet, welches von der Gewerkschaft abgelehnt wurde. Der Warnstreik wurde von Verdi als notwendig erachtet, während die BVG die Streiks als überzogen und die Eskalation durch Warnstreiks als unverhältnismäßig bewertete. Am Dienstagmorgen lief der Verkehr bei der BVG wieder fahrplanmäßig.

In einer früheren Mitteilung hatten die Berliner Verkehrsbetriebe bereits ein Angebot für den neuen Entgelttarifvertrag präsentiert, das durchschnittliche Lohnsteigerungen von bis zu 15,3 Prozent vorsah. Diese sollten in mehreren Schritten erfolgen, wobei auch Zulagen für Fahrer*innen und Schichtarbeit signifikant erhöht werden sollten. Die Laufzeit des ursprünglichen Angebots bis Ende 2028 sollte Planungssicherheit und wirtschaftliche Umsetzbarkeit ermöglichen, wobei die Lohnerhöhungen rückwirkend zum 1. Januar 2025 gelten sollten.

Weitere Informationen zu den Tarifverhandlungen sind in der Mitteilung von [rbb24](https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2025/02/tarifstreit-bvg-verdi-hoeheres-angebot-arbeitgeber.html) sowie der Pressemeldung der [BVG](https://www.bvg.de/de/unternehmen/medienportal/pressemitteilungen/2025-01-15-tarif-2025) zu finden.