LeipzigNordsachsen

Junge Helden retten Triestewitzer Park vor dem Verfall!

Im Triestewitzer Park bei Torgau haben Jugendliche eine wichtige Initiative ins Leben gerufen, um das Naturdenkmal nach jahrelangen Schäden zu rehabilitieren. Der Park war fast drei Jahre lang für Besucher gesperrt, nachdem das Orkantief Ylenia im Februar 2022 erhebliche Schäden verursachte und zusätzlich eine Dürre die Situation verstärkte. Der Neustart der Pflegearbeiten wurde von rund 25 jungen Menschen im Alter von 16 bis 20 Jahren aus Nordsachsen und der Region Leipzig vorangetrieben. Diese Initiative zielt darauf ab, Ordnung und Struktur im Park wiederherzustellen, der im Herbst 2024 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

Annett Paschke vom Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz schildert, dass vor allem der Spitzahorn aus dem Park entfernt werden muss. Während die Gemeinde Arzberg bereits Maßnahmen zur Beseitigung von stark beschädigten Ästen und Bäumen durch Spezialfirmen ergriffen hat, ist der Pflegeaufwand nach wie vor hoch. Der Landschaftspflegeverband unterstützt die Gemeinde, die mit der Pflege des rund sieben Hektar großen Parkareals überfordert ist, da der Bauhof in Arzberg nur mit drei Mitarbeitern für insgesamt 18 Ortsteile ausgestattet ist. Es mangelt an finanziellen Mitteln, um den Park ausreichend zu betreuen.

Pflanzenvielfalt und bedrohte Arten

Der Triestewitzer Park ist nicht nur ein wichtiges Erholungsgebiet, sondern auch ein Rückzugsraum für geschützte Käferarten wie den Heldbock und den Eremit. Die Erhaltung ursprünglicher Bäume und Pflanzen wie Eichen, Linden, Weißdorn und Holunder liegt den Verantwortlichen besonders am Herzen. Lara Säger, eine 18-jährige Freiwillige im Ökologischen Jahr, nahm die Initiative in die Hand und mobilisierte weitere junge Menschen für die Arbeiteinsätze. Unterstützung fand sie bei Alexander Heyne von der Anerkannten Schulgesellschaft Sachsen, der zahlreiche Freiwillige aktivierte.

Die Nachpflanzungen und das Entfernen des Spitzahorns sollen fortgesetzt werden, und der Landschaftspflegeverband sucht weiterhin Helfer, um das Projekt zu unterstützen. Diese revitalisierende Maßnahme ist Teil eines größeren Engagements für den Erhalt der parkähnlichen Landschaften im ländlichen Raum, deren Vielfalt und Biodiversität durch die Initiative des LPV gefördert wird, wie auf der Webseite des Landschaftspflegeverbands Torgau-Oschatz bemerkenswert beschrieben wird.

Im 16. Jahrhundert war der Triestewitzer Landschaftspark mit einer Fläche von etwa 16 Hektar der größte Park im Landkreis Torgau-Oschatz. Heute ist der Park teilweise verwildert, was dazu führte, dass die Gemeinde Arzberg Hilfe beim Landschaftspflegeverband suchte. Ein Gartendenkmalpflegerisches Konzept wurde bereits 2004 erarbeitet und von der Denkmalschutzbehörde bestätigt. Die nachhaltige Pflege ist von zentraler Bedeutung, und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren, einschließlich der Gemeinde, ist unerlässlich, um das kulturelle Erbe des Parks zu bewahren.

Besucher können sich auf jährliche Veranstaltungen wie Konzerte, Märchenstunden, Vogelstimmenwanderungen und Frühlingsspaziergänge freuen, die im Landschaftspark angeboten werden, um ein Bewusstsein für die geschützten Arten und deren Lebensraum zu schaffen.