
Die Stadt Weinstadt plant die Errichtung eines Solarparks auf dem Gelände des ehemaligen Jugend- und Ausbildungsheims Schönbühl. Dieser Schritt erfolgt in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Weinstadt und könnte auch positiv zur CO2-Bilanz in der benachbarten Gemeinde Remshalden beitragen.
Die Freiflächenphotovoltaikanlage wird eine Fläche von etwa 2,09 Hektar umfassen, die sich auch auf dem Gebiet von Remshalden erstreckt. Genauer gesagt wird das betroffene Gebiet auf Remshaldener Seite als „Schönbühlstücklen“ bezeichnet und liegt auf Geradstettener Gemarkung. Der Remshaldener Gemeinderat sowie die Verwaltung sind in die Planungen involviert, was auf eine enge Vernetzung der beiden Kommunen hinweist.
Gesetzliche Rahmenbedingungen für Photovoltaik-Anlagen
Parallel zur technischen Entwicklung der geplanten Solaranlage hat sich auch der rechtliche Rahmen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen erweitert. Laut photovoltaik.org wurden solche Anlagen bisher privilegiert behandelt, wenn sie auf Dächern oder Außenwänden von genutzten Gebäuden installiert waren. Normalerweise benötigten PV-Freiflächenanlagen einen Bebauungsplan, doch die Bundesregierung plant ab 2023 eine erweiterte Privilegierung für diese Anlagen.
Das Baugesetzbuch (§ 35 Abs. 1 Nr. 8 b) erlaubt nun die Errichtung von Freiflächenanlagen auf Flächen in einem Korridor von 200 Metern entlang von Autobahnen und Schienenwegen. Diese Änderungen könnten die Förderung von PV-Freiflächenanlagen erheblich vereinfachen. Zuvor war die Errichtung solcher Anlagen nur unter strengen Bedingungen förderfähig, und ab 2023 wird durch § 48 Abs. 1 S. 1 Nr. 6 EEG eine zusätzliche Fördermöglichkeit für Freiflächenanlagen außerhalb von Bebauungsplänen geschaffen.