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In Bayern wird der Erhalt von Biotopbäumen und Totholz im Wald durch das Vertragsnaturschutzprogramm Wald (VNP Wald) gefördert. Dieses Programm, das der Freistaat Bayern seit 20 Jahren umsetzt, bietet Waldbesitzern die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung für Naturschutzmaßnahmen zu beantragen. Ziel ist es, die ökologische Vielfalt im Wald zu erhalten und zu fördern, indem auch Bäume, die wirtschaftlich weniger wertvoll sind, geschützt werden.
Laut einem Bericht von MainPost nehmen private Waldbesitzer, wie Elmar Kütt, ab 2024 an dem Programm teil. Kütt bewirtschaftet seinen Wald in Zusammenarbeit mit der Forstbetriebsgemeinschaft Arnstein. Im Rahmen des Programms werden Biotopbäume und Totholz identifiziert, und eingeschlossene Bäume dürfen für zwölf Jahre nicht bearbeitet werden. Dies kommt sowohl der Artenvielfalt als auch der ökologischen Entwicklung zugute. Abgestorbenes Holz dient zahlreichen Organismen als Lebensraum, und verschiedene Störungsereignisse fördern die Biodiversität im Wald.
Fördermöglichkeiten und Antragszeiten
Die Förderhöhe im VNP Wald beträgt bis zu 220 Euro pro Baum, abhängig vom ökologischen Wert. Die Anträge für das Jahr 2025 können bis zum 30. Mai 2025 gestellt werden, wie in einem weiteren Bericht von WBV Bamberg erwähnt wird. Im vergangenen Jahr wurden bereits rund 32.000 Biotopbäume in Bayern gesichert, und laut den Angaben nahmen über 2.000 Waldbesitzer am Programm teil. Die Nachfrage nach dieser Unterstützung bleibt auf hohem Niveau, was eine verstärkte Mittelausstattung zur Folge hatte.
Die wichtigsten Ansprechpartner für interessierte Waldbesitzer sind die Försterinnen und Förster der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie die örtlich zuständige Naturschutzbehörde. Damit sollen nicht nur Bäume mit spechthöhlenreichen Biotopen, sondern auch historische Waldbewirtschaftungsformen gefördert werden.