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In Deutschland wird derzeit eindringlich gewarnt, dass sportliche Aktivitäten im Freien auf Grund der bedenklich schlechten Feinstaubwerte vermieden werden sollten. Sowohl die Schwäbische.de als auch das Umweltbundesamt berichteten über die aktuelle Luftqualität, die weit unter den empfohlenen Werten liegt und eine ernsthafte Gefährdung der Gesundheit darstellt.
Die Luftqualität ist in den letzten Tagen aufgrund eines erhöhten Feinstaubausstoßes, insbesondere im Winter, erheblich verschlechtert. Zu den Hauptursachen gehören ein hoher Energiebedarf, der Betrieb von Holzheizungen sowie erhöhte Emissionen aus dem Straßenverkehr. Aktuelle Wetterbedingungen, vor allem eine stabile Hochdrucklage, tragen ebenfalls zur schlechten Situation bei, indem sie den Luftaustausch einschränken und Schadstoffe in den unteren Luftschichten festhalten.
Gesundheitsrisiken und Empfehlungen
Bei einem Feinstaub-Indexwert von „sehr schlecht“ (über 25 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft) wird vom Umweltbundesamt dringend geraten, anstrengende Aktivitäten im Freien zu vermeiden. Auch gesunde Menschen können gesundheitliche Probleme bekommen, weshalb es ratsam ist, alternative Bewegungsformen wie einen gemütlichen Spaziergang zu wählen. Die Bedingungen sind besonders kritisch am Bodensee, wo die Feinstaubbelastung an Silvester sehr hoch war.
Eine Verbesserung der Situation ist vorstellbar, wenn ein Wechsel zu einer Tiefdruckwetterlage mit Wind und Niederschlag eintritt, dies ist jedoch derzeit nur in Teilen Süddeutschlands in Sicht. Zudem transportieren östliche Winde Schadstoffe aus Osteuropa nach Deutschland, was die Luftqualität weiter verschlechtert. Kurzfristige Maßnahmen zur Senkung der Feinstaubkonzentration haben offenbar kaum Erfolge gezeigt, während langfristige Strategien in den letzten 20 Jahren zu einem 40%igen Rückgang der Jahresmittelwerte für PM10 geführt haben.