Politik

10.000 gegen AfD: Demonstration legt Freiburg lahm!

Ein gigantisches Aufgebot von etwa 10.000 Demonstranten versammelte sich am Montagabend in Freiburg, um lautstark gegen eine Veranstaltung der AfD im Bürgerhaus Zähringen zu protestieren. Trotzdem die Polizei betonte, dass der Aufmarsch überwiegend friedlich verlaufen sei, konnten einzelne Störaktionen und hitzige Wortgefechte zwischen Menschen unterschiedlicher politischer Ansichten nicht verhindert werden. Laut Apollo News führten diese Auseinandersetzungen zu insgesamt acht gemeldeten Straftaten und sechs Festnahmen durch die Polizei. Ein chaotisches Spektakel, das auch den Verkehrsfluss erheblich beeinträchtigte.

Hinter der beeindruckenden Menschenmenge stand das „Bündnis Widersetzen Freiburg“, das sich nicht zum ersten Mal an Aktionen gegen die rechtspopulistische Partei beteiligte. Mit plakativ prangenden Slogans wie „AfD – Nö“ und „Demokratie braucht keine Alternative“ wandte sich die Menge entschieden gegen die als rechtsextrem wahrgenommene Ideologie der AfD. Das Bündnis rief dazu auf, vehement dagegen zu protestieren, dass AfD und CDU die nächste Regierung stellen könnten. Louisa Leidig, eine der Organisatorinnen, machte deutlich: „Freiburg steht für Offenheit und Vielfalt – und das werden wir auf der Straße zeigen!“

Ein tiefer Graben zwischen den Lagern

Trotzdem sich die Polizei bemühte, alle Parteien zu schützen und den Zugang zur AfD-Veranstaltung reibungslos zu ermöglichen, führte die Demonstration zu erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Verkehr. Der Rotteckring, die Habsburgerstraße und die Zähringerstraße mussten in beide Richtungen gesperrt werden, was den Feierabendverkehr nahezu zum Erliegen brachte. Selbst der Bus- und Stadtbahnverkehr kam nicht ungeschoren davon, und mehrere Straßenbahnlinien konnten nur noch eingeschränkt verkehren. Die Demonstration sorgte für Aufruhr und zeigte deutlich, wie stark die Gesellschaft derzeit gespalten ist.

Doch trotz der lauten Gegendemonstration blieb die eigentliche Veranstaltung der AfD eher klein. Laut Berichten des SWR nahmen nur rund 90 Personen an dem Treffen teil, bei dem das Thema „Sicherheit“ im Mittelpunkt stand. Eine aufgezeichnete Rede von Alice Weidel sollte per Videoleinwand präsentiert werden, doch es war klar, dass die Augen der Nation sich hauptsächlich auf den Protestzug richteten, der eindrucksvoll die Straßen von Freiburg einnahm.

Das hohe Ziel: Die Politik verändern

Während die Veranstalter die Protestkundgebung gegen 20 Uhr für beendet erklärten, bleibt die Botschaft des „Bündnis Widersetzen Freiburg“ deutlich. Man müsse sich, so die Organisatoren, immer und überall den „völkischen und rassistischen“ Positionen der AfD entgegenstellen und ihre „bedrohliche Politik“ anfechten. Diese Ansicht teilt auch Apollo News, die davon berichteten, dass die Organisation sich bereits aktiv an früheren Protestaktionen, wie dem Parteitag der AfD in Riesa, beteiligt hatte.

Die Anti-AfD-Demonstration in Freiburg war ein mächtiges Statement gegen die rechtspopulistische Politik. Mit Tausenden von Teilnehmern, die die Straße einnahmen, und einem erheblichen Echo in den Medien, wurde eindrücklich klargestellt, dass viele Bürger nicht bereit sind, die rechtsextremen Tendenzen der AfD zu dulden. Gleichwohl bleibt offen, wie nachhaltig solche Protestaktionen die politische Landschaft in Deutschland verändern können.