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Aktuelle Luftqualitätslage in Deutschland und Südthüringen
Die Deutsche Umwelthilfe hat jüngst festgestellt, dass zehntausende jährliche Todesfälle auf Feinstaub zurückzuführen sind. In Südthüringen wird die Luftqualität jedoch als vergleichsweise gesund eingestuft. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines aktuellen winterlichen Hochdruckwetters, das zu einer erhöhten Luftbelastung in Thüringen führt. Laut den Messdaten, die am Mittwoch erfasst wurden, zeigen die Werte in Meiningen-Dreißigacker, Suhl und Hummelshain (Saale-Holzland-Kreis) moderate Werte, während am Bornhügel in Neuhaus am Rennweg gute Werte verzeichnet werden. Generell wird die Luftqualität in der Region jedoch überwiegend als schlecht bewertet, wie [insuedthueringen.de](https://www.insuedthueringen.de/inhalt.schadstoffbelastung-dicke-luft-aber-region-kommt-gut-weg.2066151f-2ac1-419c-90d2-217be133f79a.html) berichtet.
Im bundesweiten Vergleich ist die aktuelle Feinstaubbelastung in Deutschland hoch, viele Messstationen zeigen rote Werte. Das Umweltbundesamt warnt vor schlechter Luftqualität und beobachtet die Konzentration von Ozon, Stickstoffdioxid und Feinstaub (bis 2,5 und 10 Mikrometer). Seit mehreren Tagen sind im Osten, Norden und in Ballungsräumen erhöhte Feinstaubwerte festzustellen. Zu den häufigsten Feinstaubquellen zählen Emissionen aus Verkehr, Industrieabgase sowie das Heizen mit Holz- und Kohleöfen. Zudem verschärfen winterliche Hochdruckwetterlagen die Feinstaub-Konzentrationen und führen zu Inversionseffekten, das heißt, dass kältere Luft in Tälern bleibt und eine schlechte vertikale Durchmischung entsteht.
Maßnahmen und Prognose
Ein Ostwind transportiert zudem belastete Luft aus östlichem Mitteleuropa nach Deutschland. Diese Situation erinnert an historische Vorfälle, wie die Smog-Katastrophe in London 1952, die durch Kohleverbrennung verursacht wurde. Besonders empfindliche Personen, wie Asthmatiker und Kleinkinder, könnten Atemwegsreizungen verspüren. Die aktuellen Empfehlungen beinhalten, körperliche Aktivitäten im Freien zu reduzieren und Spaziergänge anstelle von Joggen zu bevorzugen.
Die Grenzwerte für Feinstaub liegen für Partikel bis 2,5 Mikrometer bei einem Jahresmittelwert unter 25 Mikrogramm/m³ und für Partikel bis 10 Mikrometer bei einem Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm/m³, der nicht mehr als 35 Tage pro Jahr überschritten werden darf. Die Wetterlage wird sich in naher Zukunft entspannen, da Tief „Max“ Regen- und Schneefälle bringt und die Windrichtung auf nördlich dreht, wodurch die Zufuhr belasteter Luft gestoppt wird. Im Nordosten wird es kälter, während gleichzeitig sonnige Bedingungen durch trockene Luft aus Skandinavien auftreten, wie [tagesschau.de](https://www.tagesschau.de/wissen/klima/luftqualitaet-deutschland-100.html) berichtet.