Oberhausen

Glaubensfeuer im Theater: „PREACH“ entführt in die afrikanische Seelenwelt!

Der Pastor Georg Kojo Brown steht im Mittelpunkt der Produktion „PREACH“, die derzeit am Theater Oberhausen aufgeführt wird. In seiner Predigt thematisiert er Aspekte wie Liebe, Geborgenheit, Sünde, Unreinheit und Schuld in einer afrikanischen Gemeinde. Besondere Aufmerksamkeit gilt einem „schwarzen Volk“, das durch heidnische Bräuche den göttlichen Vater erzürnt hat. In dieser emotionalen Atmosphäre wird von einer bevorstehenden Erlösung gesprochen.

Die Gemeinde zeigt ihre Hingabe an den Glauben durch Gesang, Klatschen und Tanz, obwohl Angst, Verzweiflung und Schmerz unter den Mitgliedern spürbar sind. Ein heranwachsender schwarzer Mann leidet an der Angst um sein Seelenheil und wird von Geistern der Vergangenheit geplagt. Die Inszenierung beschäftigt sich intensiv mit den Themen Gewalt in der Messe und den Machtstrukturen afrikanischer Religionsgemeinden.

Thematische Auseinandersetzung und künstlerisches Konzept

Ein zentrales Thema der Produktion ist zudem der Einfluss von Kolonialisierung und Missionierung auf religiöse und kulturelle Entwicklungen in Afrika. Das kreative Team hinter „PREACH“ besteht aus 12 Mitgliedern des Gospelchors und drei Musikern. Konzept und Text stammen von Kwame Osei, Christopher Deutsch und Kama Frankl-Gross. Regie und Choreografie wurden von Kwame Osei und Kama Frankl-Gross übernommen, während Hendrik Michalski für die Choreografie verantwortlich ist. Die Bühne und Kostüme wurden von Franziska Isensee gestaltet, während die Dramaturgie von Christopher Deutsch und Saskia Zinsser-Krys ausgeführt wurde.

Zur Besetzung gehören Joseph Louis Sitti, Beckley Adeoye, Siryel Elina Chtioui, Laëlle Makazu, David Wilfried Mayinga und William Hayibor Venous. Die musikalische Untermalung kommt von Nanaboadu Asamoah am Schlagzeug, Bernard Baffour-Awuah am Bass und Douglas Osei am Keyboard. Gesanglich unterstützt werden sie vom New Life Gospel Choir und dem Jugendchor Studio 46. Weitere Vorstellungen sind für den 23. Februar sowie den 8. und 21. März 2025 geplant.

Zusätzlich ist die Bedeutung von Religionen in Afrika ein relevantes Thema, das in der Diskussion über „PREACH“ angesprochen wird. In Afrika existieren neben traditionellen afrikanischen Religionen zwei große religiöse Gemeinschaften: den Islam und das Christentum. Diese Religionen prägen das Leben der Afrikaner zutiefst und durchdringen alle Lebensbereiche. Die rituelle Einbindung in die Gesellschaft beginnt bereits in der Kindheit und ist eng mit den ethischen Verpflichtungen gegenüber der Gemeinschaft verbunden, so wie [bpb.de](https://www.bpb.de/themen/afrika/dossier-afrika/58935/afrikas-religionen-in-geschichte-und-gegenwart/?p=all) berichtet.