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Im Vorfeld der Bundestagswahl hat Außenministerin Annalena Baerbock die Notwendigkeit größerer Investitionen in Schulen und Schwimmbäder betont. Sie sprach sich dafür aus, diese Investitionen von der Schuldenbremse auszunehmen, um nachhaltige Fortschritte in der öffentlichen Infrastruktur zu erreichen. Das Interview, in dem sie diese Position vertrat, wird Teil der Serie „Ihr Plan für Deutschland?“ sein und ist für den 12.02.2025 um 22:00 Uhr angesetzt. Bei dem Format handelt es sich um eine Reihe von Gesprächen mit Spitzenkandidatinnen und -kandidaten von Parteien, die realistische Chancen auf einen Einzug in den Bundestag haben, geführt von Volker Wieprecht.
Baerbock forderte zudem Unterstützung für den Ausbau von Schienen und Netzen und betonte, dass diese Investitionen für den sozialen Zusammenhalt unverzichtbar seien. Als Beispiel nannte sie die Notwendigkeit besserer Busanbindungen in den Dörfern der Uckermark. Auch die Einführung des 49-Euro-Tickets und Anreize für den Erwerb von E-Kleinwagen gehörten zu ihren Vorschlägen. Zudem fordert sie, dass Millionäre ihren Beitrag zum sozialen Zusammenhalt leisten. Die Grünen, so Baerbock, setzen auf den klimaneutralen Umbau der deutschen Wirtschaft und warnte vor den Konsequenzen einer mangelnden klimaneutralen Wirtschaftsweise für den Standort Deutschland.
Wirtschaftliche und soziale Herausforderungen
Die Forderungen nach einer Investitionsoffensive in die öffentliche Infrastruktur und Daseinsvorsorge sind nicht neu. Laut einem Bericht des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) ist die Schuldenbremse ein wesentlicher Grund für die unzureichenden Investitionen in wichtigen Bereichen wie Bildung, bezahlbares Wohnen, Gesundheit, Mobilität, Digitalisierung und Klimaschutz. Der DGB sieht Schuldenaufnahme als notwendig an, um künftige Investitionen zu ermöglichen und fordert die Abschaffung oder Reform der Schuldenbremse, um gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen.
Die Kritiken an der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Lage betonen den Druck auf Industrieunternehmen, der häufig zu Stellenabbau und Standortverlagerungen führt. Der DGB appelliert an die politische und unternehmerische Verantwortung, in zukunftsfähige Geschäftsmodelle zu investieren und unterstützt energieintensive Unternehmen dabei, bezahlbare Energiepreise zu gewährleisten. Der Ausbau erneuerbarer Energien und die Schaffung einer Wasserstoffinfrastruktur werden als weitere unerlässliche Maßnahmen hervorgehoben.
Die öffentlichen Infrastruktur wird als zunehmend abgebaut wahrgenommen, was die Notwendigkeit unterstreicht, Investitionsprogramme zu initiieren, um sowohl die Wirtschaft zu stärken als auch gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen. Diese Thematiken stehen im Zusammenhang mit den Vorschlägen von Baerbock und den Forderungen des DGB für eine zukunftsfähige Entwicklung Deutschlands.
Für weitere Informationen zu Baerbocks Interview und ihren politischen Standpunkten können die Artikel auf RBB24 und zu den Investitionsforderungen auf DGB.de besucht werden.