Garmisch-PartenkirchenWeilheim-Schongau

Vögel in Bayern: Bergfink überholt verwandte Arten bei Winterzählung!

Die Zählaktion „Stunde der Wintervögel“ im Landkreis Weilheim-Schongau fand vom 10. bis 12. Januar 2025 statt. 601 Teilnehmer registrierten sich und sichteten an 390 Stellen insgesamt 12.154 Vögel. Durchschnittlich wurden etwa 31 Vögel pro Zählort gesichtet, im Vergleich zu rund 32 im Vorjahr und circa 28 in 2023.

In der Rangliste der häufigsten beobachteten Vögel belegte der Haussperling den ersten Platz, gefolgt von Kohlmeise und Feldsperling auf den Plätzen zwei und drei. Amsel und Blaumeise nahmen die Plätze vier und fünf ein. Besonders bemerkenswert ist der Bergfink, der einen großen Sprung von Platz 32 im Jahr 2023 und Platz 11 im Jahr 2024 auf Rang sechs machte.

Bergfink als winterlicher Überflieger

Der Bergfink, der als Wintergast aus Skandinavien und Nordosteuropa bekannt ist, wurde 962 Mal gesichtet. Diese erhöhte Sichtung ist auf einen Mangel an Buchensamen in den Wäldern Schwedens zurückzuführen. Bayernweit belegte der Bergfink im Jahr 2024 den siebten Platz, nachdem er im Vorjahr auf Rang 19 lag. Das belegen auch die Zahlen von [pnp.de](https://www.pnp.de/lokales/landkreis-traunstein/bergfink-der-ueberflieger-bei-lbv-vogelzaehlung-wintergast-schiebt-sich-nach-vorn-17811944), die von 11.500 Meldungen unter fast 15.000 Teilnehmenden sprechen, mit etwa 355.000 beobachteten Vögeln.

Der Hausrotschwanz, der Vogel des Jahres 2025, wurde im Landkreis viermal registriert, während er bayernweit insgesamt 277 Mal gesichtet wurde. Die Zählung offenbarte außerdem weitere Vögel wie 17 Stare, zwei Zilpzalpe, eine Mönchsgrasmücke, drei Gebirgsstelzen, zwei Eisvögel und zwei Fichtenkreuzschnäbel.

Langfristig zeigt sich ein Trend zur Abnahme der Anzahl und Vielfalt der gemeldeten Vögel in Bayern, was möglicherweise durch die Auswirkungen der Klimakrise und mildere Winter beeinflusst wird. Kälteeinbrüche während der Zähltage führten jedoch zu vermehrten Besuchen an Futterhäuschen.

Die Zählaktion wurde vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz Bayern (LBV) zum 20. Mal initiiert, um den Zustand der Wintervogelspopulationen zu dokumentieren. Teilnehmer wie der Fotograf Ludwig Tradler berichteten von positiven Erfahrungen und der Begeisterung für den Bergfink, der in großen Trupps nach Bayern zieht, wenn im Norden Schnee und Frost herrschen.

Beobachtungen können bis zum 20. Januar unter [www.stunde-der-wintervoegel.de](http://www.stunde-der-wintervoegel.de) eingereicht werden.