AutomobilBaden-Württemberg

Schock für 130 Beschäftigte: Bertrandt schließt Standort in Nufringen!

Die Bertrandt AG hat die Schließung ihres Prüfstandorts in Nufringen, Baden-Württemberg, beschlossen. Dies wurde heute bekannt gegeben und betrifft rund 130 Mitarbeiter, die in diesem Bereich mit Fahrzeugtests und -prüfungen betraut sind. Die Schließung wird bis März 2025 vollzogen, wie Merkur berichtete. Der Hauptgrund für diesen Schritt sind die gravierenden Veränderungen auf dem Automarkt sowie ein Rückgang der Aufträge von der Autoindustrie.

Bereits im Oktober 2024 kündigte das Unternehmen an, dass im Rahmen einer umfassenden Umstrukturierung bis zu 1.200 Stellen abgebaut werden, was nun auch den Standort Nufringen betrifft. Trotz Protesten am Stammsitz in Ehningen blieb die Schließung des Werks in Nufringen unumstößlich. Nach Angaben von IG Metall zeigt Bertrandt kein Interesse am Erhalt der Arbeitsplätze am Standort.

Ein Teil umfassender Umstrukturierungen

Die Schließung in Nufringen ist Teil einer größeren Restrukturierung, die auch andere deutsche Standorte des Unternehmens betrifft. Besonders stark betroffen ist der Standort Tappenbeck bei Wolfsburg, wo von 2.400 Stellen etwa 600 gestrichen werden sollen. Begleitet wird dieser Schritt von Verhandlungen über einen Sozialplan für die betroffenen Mitarbeiter in Nufringen, die zu unterstützen sind.

Im Jahr 2023 erwirtschaftete Bertrandt einen Umsatz von 1,157 Milliarden Euro und beschäftigte 14.276 Mitarbeiter, wobei der größte Teil in Deutschland tätig ist. Eine Sprecherin des Unternehmens teilte mit, dass eine Stellungnahme zur Schließung erst nach dem Abschluss der internen Prozesse erfolgen wird.

Die Situation verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen die Automobilzulieferer derzeit konfrontiert sind, und ist Teil eines geplanten Abbaus von insgesamt 800 bis 1.200 Arbeitsplätzen im Unternehmen, wie Stuttgarter Zeitung berichtet.