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Am 19. Oktober 1976 wurde Gernot Egolf, ein 32-jähriger Spross der Homburger Karlsberg-Brauerei, Opfer einer brutalen Entführung. Die Täter, Joachim M. (21) und Andreas L. (22), beide aus der Homburger Kleinkriminellen-Szene, hielten Egolf über fünf Wochen in einem gesprengten Bunker bei St. Wendel gefangen.
Während der Gefangenschaft war Gernots Zustand besorgniserregend. Er war mit einer Kette an einem Moniereisen in der Wand fixiert, welches mit einem Vorhängeschloss gesichert war. Die Entführer forderten von Gernots Vater, dem technischen Direktor bei der Karlsberg-Brauerei, eine Lösegeldsumme von zwei Millionen Mark. Der Vater gab jedoch an, über eine solche Summe nicht zu verfügen. Zwei geplante Geldübergaben in Homburg scheiterten, da die Entführer nicht erschienen. Gernots Gesundheitszustand verschlechterte sich zunehmend, doch ein entscheidender Hinweis auf seinen Aufenthaltsort traf zu spät ein.
Nachfolgende Entwicklungen
Die Entführung von Gernot Egolf endete tragisch. Laut einer Studie zu Entführungen in Deutschland, die [Wikipedia](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Entf%C3%BChrungen_in_Deutschland) veröffentlicht hat, wurde Egolf nach über sieben Wochen Geiselhaft tot aufgefunden. Es wird vermutet, dass er an Unterkühlung starb, während seine Entführer verhaftet wurden.
Diese erschütternde Geschichte ist nur ein Kapitel in der langen Liste von Entführungen in Deutschland, die in den letzten Jahrzehnten stattfanden. Die Liste umfasst zahlreiche Fälle, die ebenfalls durch Lösegeldforderungen geprägt sind, und verdeutlicht die Brutalität dieser Verbrechen.