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Ein Luchsweibchen namens Nova, das im Jahr 2024 in Sachsen ausgewildert wurde, hat eine bemerkenswerte Wanderung ins Saaletal in Thüringen unternommen. Die Reise des Tieres begann im Erzgebirge und erstreckte sich über mehr als 150 Kilometer. Während ihrer Wanderung passierte sie die Autobahnen A72, A9 und A4.
Die Wanderung von Nova, die im Dezember 2024 begann, führte sie nach Angaben des Naturschutzbundes (Nabu) seit Januar 2025 ins mittlere Saaletal in Thüringen. Die Luchsin trägt ein Sendehalsband, das es ermöglicht, ihre Aufenthaltsorte nachzuvollziehen. Laut Silvester Tamás, Projektmanager beim NABU, legen Luchsweibchen normalerweise keine so weiten Strecken zurück. Es wird vermutet, dass Nova in der Ranzzeit auf der Suche nach einem Männchen ist.
Tracking und Hoffnungen auf Nachwuchs
Die Wanderung von Nova wird durch Daten des Sendehalsbandes dokumentiert, und ein Bild einer Wildtierkamera hat die Bewegungen des Tieres festgehalten. Nova stammt aus einem sächsischen Auswilderungsprojekt und ist ein Wildfang aus dem Schweizer Juragebirge. Der Naturschutzbund hofft, dass sie eines Tages ein Luchsmännchen trifft und somit zur Stabilisierung der Luchspopulation in Thüringen beiträgt.
Der NABU Thüringen fördert seit 2017 ein Luchsprojekt, das die Vernetzung von Lebensräumen zwischen Harz, Sachsen und Bayern zum Ziel hat, um die Luchspopulation zu stabilisieren.