
Eine russische Drohne hat die Schutzhülle des Atomkraftwerks Tschernobyl beschädigt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte den Vorfall und berichtete von einem gelöschten Feuer. Laut Selenskyj sei die Strahlenbelastung zwar nicht erhöht, die Schäden an der Schutzhülle seien jedoch bedeutend.
Selenskyj äußerte, dass Russland ohne Rücksicht auf die Konsequenzen solche Objekte angreife. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigte den Vorfall ebenfalls. Tschernobyl wurde am 26. April 1986 durch eine Explosion eines Reaktors, der als schwerster Reaktorunfall weltweit gilt, bekannt. Nach dieser Katastrophe mussten das Kraftwerk und angrenzende Ortschaften evakuiert werden. Tausende Menschen erlitten bei den Rettungs- und Bergungsarbeiten schwere Strahlenschäden. Ein neuer Sarkophag über dem ersten Schutzschild wurde mit internationaler Hilfe ab 2010 gebaut und 2019 eingeweiht. Russische Truppen besetzten 2022 kurz nach dem Beginn des Angriffskriegs das Gelände des AKW, zogen sich jedoch später zurück.
Details zum Vorfall
Die aktuelle Beschädigung der Schutzhülle an Tschernobyl ist ein weiterer besorgniserregender Vorfall im Zusammenhang mit den anhaltenden militärischen Auseinandersetzungen. Der Vorfall stellt auch ein Risiko für die bereits geschädigte Region dar. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen nun von den ukrainischen Behörden und internationalen Institutionen ergriffen werden, um die Sicherheit im und um das ehemalige Kraftwerk zu gewährleisten.
Für weitere Informationen zur Lage und den Hintergründen lesen Sie [Radio Herford](https://www.radioherford.de/nachrichten/kreis-herford/detailansicht/kiew-selenskyj-russische-drohne-hat-tschernobyl-huelle-beschaedigt.html) und [Spiegel](https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-meldet-nach-mutmasslichem-drohneneinschlag-schaden-an-ehemaligem-kernkraftwerk-tschernobyl-a-f09d7de8-49f6-46f9-9d2a-414b27bc84c3).