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Heidelberger Held erhält Bundesverdienstkreuz für interkulturelles Engagement

Paulino José Miguel aus Heidelberg wurde am 13. Februar 2025 im Heidelberger Rathaus mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Die Ehrung überreichte Staatssekretär Dr. Andre Baumann in Anwesenheit von Miguels Ehefrau Nora Schönberger sowie Oberbürgermeister Eckart Würzner. Miguel wird für sein herausragendes bürgerschaftliches Engagement und seine Vorbildfunktion in der Entwicklungszusammenarbeit sowie im migrantischen Engagement gewürdigt.

Seit seiner Studienzeit setzt sich Miguel aktiv für das gesellschaftliche Miteinander ein und hat sich zum Ziel gesetzt, ein neues Bewusstsein für migrantisches Engagement in Baden-Württemberg und ganz Deutschland zu schaffen. Dr. Andre Baumann lobte seinen unermüdlichen Einsatz für das Gemeinwesen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt, während Oberbürgermeister Eckart Würzner Miguel als Beispiel für gelebte Integration und kulturelle Vielfalt bezeichnete.

Miguel’s Engagement und Erfolge

Paulino José Miguel ist seit 2009 hauptamtlich beim Forum der Kulturen Stuttgart e.V. tätig und leitet dort den Bereich Migration und Entwicklungspolitik. Zu seinen Aufgaben gehört die Förderung entwicklungspolitischer Bildungsarbeit sowie die Beratung migrantisch-diasporischer Vereine. Er war aktiv in der Vernetzung von entwicklungspolitischen Akteuren in Deutschland und hat sich zu einem anerkannten Experten entwickelt. In seiner Studienzeit gründete er den Verein Afrikanischer Studierender an der Universität Heidelberg (VASUH) und ist im Fachbeirat der „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“ (SKEW) aktiv. Miguel setzt sich für eine breitere und gerechte Beteiligung von Migrantinnen und Migranten in der Entwicklungszusammenarbeit in Baden-Württemberg ein und unterstützt auch Menschen in seinem Geburtsland Mosambik. Nachdem der Zyklon Idai 2019 in Mosambik Verwüstung anrichtete, reiste er dorthin, um traumatisierte Kinder zu unterstützen und am Wiederaufbau mitzuwirken.

Zusätzlich zu Miguels Engagement wird das Thema der Migrantenbeteiligung auch von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gefördert. Dies geschieht im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durch Programme wie „Migration & Diaspora“ und „Migration entwicklungspolitisch gestalten“. Diese Initiativen zielen darauf ab, das Engagement von Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland für die nachhaltige soziale und wirtschaftliche Entwicklung in ihren Herkunftsländern zu fördern, wie bmz.de berichtet.

Die Programme unterstützen Diaspora-Fachkräfte, die ihr Know-how in ehrenamtlichen Kurzzeiteinsätzen in Partnerländern einbringen, und haben seit 2016 mehr als 425 Einrichtungen in diesen Ländern unterstützt. Zusätzlich profitieren seit 2019 über 970 Arbeitgeber in diesen Regionen von den Einsätzen zurückkehrender Fachkräfte, darunter Universitäten und zivilgesellschaftliche Organisationen.