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Am Freitagabend, den 15. Februar 2025, wurde ein 14-Jähriger am Bahnhof in Süßen Opfer eines Raubüberfalls. Eine Gruppe von fünf Personen, bestehend aus vier Männern und einer Frau, stellte sich um den Jungen und forderte unter Androhung von Schlägen Bargeld. Der Geschädigte übergab den Tätern 20 Euro, bevor diese zu Fuß vom Tatort flüchteten. Die Polizei hat Ermittlungen wegen räuberischer Erpressung aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 07161 8510.
Der 14-Jährige konnte eine vage Beschreibung der Täter abgeben, die möglicherweise im Alter von 16 bis 17 Jahren sind. In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) des BKA für den Kreis Neu-Ulm wurde für das Jahr 2022 ein Raubüberfall in Wohnungen verzeichnet, der mit einer Aufklärungsquote von 100% abgeschlossen wurde. Auch im Jahr 2021 gab es einen erfassten Fall von Raubüberfällen im Kreis Neu-Ulm, ebenfalls mit einer Aufklärungsquote von 100%. In beiden Jahren waren die Tatverdächtigen nicht-deutscher Herkunft.
Angespannte Lage in Ulm
In den letzten Wochen wurden mehrere Raubüberfälle in der Ulmer Innenstadt verzeichnet, wie die Schwäbische Zeitung berichtete. Normalerweise liegt die Anzahl der Raubüberfälle im Stadtgebiet Ulm im „mittleren einstelligen Bereich“, jedoch wurde Ende 2023 eine Erhöhung der Raubstraftaten festgestellt. Bereits im Oktober und November 2023 war eine Gruppe Jugendlicher für einen Großteil der Überfälle im Bereich des Westbads verantwortlich.
Die Überfälle in der Innenstadt wurden häufig von polizeibekannten Personen verschiedener Nationalitäten verübt. Zur Gewährleistung der Sicherheit hat die Polizei ihre Präsenz in der Stadt verstärkt. Personen, die häufig Straftaten begangen haben, erhielten Aufenthaltsverbote. Gegen mehrere Jugendliche, die für diverse Raubdelikte in der Weststadt verantwortlich sind, wurden Strafverfahren eingeleitet. Diese Tatverdächtigen sind zudem für Körperverletzungen und Sachbeschädigungen verantwortlich. Ein Überfall am Jahreswechsel betraf einen 49-Jährigen in der Hirschstraße, bei dem drei Verdächtige vorläufig festgenommen wurden.
Auch ein 16-Jähriger wurde am Hafenbad von zwei Unbekannten mit einem Messer bedroht. Zusätzlich wurden im Rahmen eines Drogendeals ein 27-Jähriger und ein 25-Jähriger geschlagen und bestohlen; dabei wurden drei Verdächtige mit tunesischer Staatsangehörigkeit festgenommen. Am Lederhof, der zuvor durch Zerstörungen in Negativschlagzeilen war, wurden Mitte Dezember zwei Raubüberfälle registriert, bei denen Jugendliche in einem Hinterhof geschlagen und ein 20-Jähriger bedroht wurde.