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Am 14. Februar 2025 riefen verschiedene Zentren der Evangelischen Kirchen in Hessen zur Teilnahme an einer Demonstration mit Fridays for Future auf. Ziel der Kundgebung war der Einsatz für eine klimagerechte Welt und eine lebenswerte Zukunft. Zu den beteiligten Einrichtungen gehörten das Zentrum Bildung und Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), das Zentrum Oekumene der EKHN, die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) sowie der Ausschuss Umweltverantwortung der EKKW.
Michael Böttcher, Umweltpfarrer der EKKW, verbreitete die Mitteilung über die geplante Demonstration und kritisierte die zuletzt unzureichende politische Aufmerksamkeit gegenüber der Klimakrise. Er betonte, dass eine gerechte und friedliche Welt nur durch ernsthaftes Angehen der Klimakrise möglich sei. Die Einrichtungen forderten, dass Politik und Parteien den Klimaschutz konsequent verfolgen, unabhängig von Wahlkampf oder aktuellen Wetterereignissen. Zudem wurde auf den besorgniserregenden Umstand hingewiesen, dass im Jahr 2024 die globalen Temperaturen die 1,5-Grad-Marke erstmals überschritten haben.
Bundesweite Mobilisierung für Klimaschutz
Parallel zu den Aktivitäten in Hessen plant „Fridays for Future“ einen bundesweiten Klimastreik am gleichen Datum, dem 14. Februar 2025, eine Woche vor der bevorstehenden Bundestagswahl. Die Initiative zielt darauf ab, ein Bekenntnis der politischen Parteien zur Netto-Klimaneutralität bis 2035 zu fordern. Die Berliner Demonstration wird am Brandenburger Tor starten. Auch hier wird von den Aktiven eine klare Kritik an der Ignoranz der Politiker gegenüber der Klimakrise geübt.
„Fridays for Future“ warnt vor der Normalisierung von Katastrophen wie den verheerenden Bränden in Kalifornien, falls kein konsequentes Handeln erfolgt. Die Protestierenden fordern ein sicheres Zukunftsversprechen der nächsten Bundesregierung. So müsse Deutschland den Gasausstieg einleiten und neue Gasbohrungen stoppen, um die angestrebte Netto-Klimaneutralität bis 2035 zu erreichen. Zudem wird eine Stärkung der sozialen Gerechtigkeit und die Bezahlbarkeit klimafreundlichen Verhaltens gefordert.
Die Initiative schlägt die Einrichtung eines Fonds zur finanziellen Absicherung der Bevölkerung in Bezug auf Klimaanpassung und Katastrophenhilfe vor. Darüber hinaus wird eine höhere Besteuerung von Superreichen und fossilen Unternehmen zur Deckung der Transformationskosten angeregt. Die jährliche Ausbildung von 300.000 Menschen in nachhaltigen Zukunftsbranchen soll dazu beitragen, dass konsequenter Klimaschutz neue Arbeitsplätze schafft.
Die Bundestagswahl findet am 23. Februar 2025 statt, was den Hintergrund für die bevorstehenden Proteste verstärkt.