Euskirchen

Euskirchen im Ausnahmezustand: Polizei sichert Demo gegen AfD!

Euskirchen war am 15. Februar 2025 Schauplatz einer stark gesicherten Demonstration gegen eine AfD-Wahlkampfveranstaltung. Laut einem Bericht von ksta.de riefen die SPD, andere politische Parteien, Gruppen sowie die evangelische Kirche zur Teilnahme auf, um die Demokratie zu verteidigen. Während die Organisatoren mit etwa 2.000 Teilnehmern rechneten, fanden sich lediglich rund 550 Demonstranten ein.

Um die Sicherheit der Veranstaltung zu gewährleisten, war die Polizei mit 550 Einsatzkräften vor Ort. Ein Aufruf der linksextremistischen Szene aus Köln alarmierte die Sicherheitskräfte, jedoch erschien lediglich eine 30-köpfige Gruppe aus dieser Stadt, die sich friedlich verhielt. Zu den Sicherheitsmaßnahmen zählten Drängelgitter und blockierte Zufahrtsstraßen. Euskirchens neue Polizeidirektorin Gabriele Mälchers zog eine positive Bilanz des Einsatzes.

Demonstration und Redebeiträge

Die Organisatoren der Demonstration waren unter anderem die SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, Volt, UWV, Die Partei, Verdi, Omas gegen Rechts, die evangelische Kirchengemeinde Euskirchen sowie der Queere Stammtisch. Bei der Abschlusskundgebung sprachen Redner wie Bürgermeister Sacha Reichelt, Landrat Markus Ramers und Pfarrer Gregor Weichsel, die Angriffe auf die Demokratie verurteilten und vor Populismus und Menschenfeindlichkeit warnten.

Am Gardebrunnen fand die AfD-Wahlkampfveranstaltung statt, zu der etwa 100 Zuhörer erschienen. Der AfD-Abgeordnete Rüdiger Lucassen äußerte Bedauern über die Notwendigkeit von Polizeischutz in einer Demokratie. Einige Mitglieder der Kölner Gruppe mischten sich unter die Zuhörer und sorgten mit einem Trillerpfeifenkonzert für Unruhe. Die Polizei erteilte elf störenden Teilnehmern einen Platzverweis und erstattete Ordnungswidrigkeitenanzeigen.

In einem weiteren Vorfall, der am 3. Februar 2025 in Neu-Isenburg bei Frankfurt stattfand, demonstrierten rund 9.000 Menschen gegen eine AfD-Veranstaltung vor der Hugenottenhalle. Laut Informationen von fr.de erlebte die AfD eine Wahlkampfveranstaltung mit Feststimmung, während sie in Umfragen die zweitstärkste Kraft darstellt.

Die AfD feierte ihren größten parlamentarischen Erfolg durch Stimmen für einen Unionsplan zur Asylwende. Alice Weidel übte den Amtseid zur Kanzlerin und betonte, dass das Vorgehen gegen Millionen von Wählern gehe, die die Partei unterstützten. Währenddessen drückten die Polizei und der Bürgermeister ihr Engagement für die Versammlungsfreiheit für jede demokratische Partei aus.

Die Demonstranten riefen „Nazis raus“, während die AfD-Anhänger Frustration über die aktuelle Wirtschaftslage und die Politik der Altparteien äußerten. Einige von ihnen hatten früher andere Parteien gewählt und sind auf Grund der momentanen Situation zur AfD gewechselt. Tino Chrupalla und Alice Weidel warben mit einfachen Lösungen für komplexe Probleme, wobei Themen wie die Energiewende, den Ukraine-Konflikt und Migration angesprochen wurden.