Euskirchen

Feldhase im Aufwind: Wie wir seine Lebensräume retten können!

Der Feldhase hat sich in den letzten Jahren im Kreis Euskirchen erfreulicherweise erholt, nachdem die Population beinahe ausgestorben war. Aktuell ist die Hasenpopulation stabil, liegt jedoch auf einem niedrigeren Niveau als vor einigen Jahrzehnten. Um den Feldhasen zu schützen, wird die Jagd auf Prädatoren, insbesondere Füchse, als wichtig erachtet. Dennoch wird festgestellt, dass der Erfolg der Fuchsbejagung begrenzt ist, da schnell neue Füchse nachrücken. Eine intensive Raubwildbejagung, die auch Marder und Rabenkrähen umfasst, könnte sich jedoch vorteilhaft für den Feldhasen auswirken.

Der Feldhase benötigt eine strukturreiche Landschaft mit ausreichend Rückzugsräumen. Landwirtschaftliche Praktiken haben dabei einen bedeutenden Einfluss auf den Lebensraum des Hasen. Strukturreiche Flächen sind vorteilhafter für ihn gewesen. Ein Rückblick zeigt, dass Hasen und Bodenbrüter in der Vergangenheit stark durch den Einsatz von Insektiziden und Pflanzenschutzmitteln gefährdet waren. Heutzutage gibt es jedoch Zuschüsse für Brachflächen und Randstreifen, die nicht bewirtschaftet werden. Trotz dieser positiven Entwicklungen stellen der Straßenverkehr und Krankheiten wie Myxomatose weiterhin Gefahren für die Feldhasen dar.

Feldhasen in Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen kommt es zu einem durchschnittlichen Vorkommen von 29 Feldhasen pro Quadratkilometer, was über dem bundesweiten Durchschnitt von 19 Hasen liegt. Bemerkenswert ist außerdem, dass der Zuwachs der Hasenpopulation in NRW bei 15,2 Prozent liegt, was ebenfalls über dem bundesweiten Durchschnitt von 8 Prozent ist.

Ein weiterer Bericht erläutert die allgemeinen Lebensbedingungen der Feldhasen (Lepus europaeus) in Europa und Teilen Asiens. Diese Tiere leben vorwiegend in offenen Landschaften wie Wiesen, Feldern und Hecken, die ihnen sowohl Nahrung als auch Schutz bieten. Feldhasen nutzen flache Mulden im Gras als Rückzugsorte, während sie keine Nester bauen. Ihre pflanzenfressende Ernährung setzt sich aus einer Vielzahl von pflanzlichen Nahrungsmitteln zusammen, darunter Gräser, Kräuter und Rinde. Die Fortpflanzungszeit erstreckt sich von Februar bis August, wobei Weibchen bis zu vier Würfe pro Jahr mit jeweils 3-4 Jungen haben können.

Feldhasen sind insbesondere in der Dämmerung oder nachts aktiv, um Raubtieren zu entkommen, und können Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h erreichen. Trotzdem werden ihre Lebensräume zunehmend durch intensive Landwirtschaft, Monokulturen und den Einsatz von Pestiziden gefährdet. Zudem führen menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung und der Ausbau von Verkehrsinfrastrukturen zu einem Verlust an Lebensräumen. Krankheiten wie Myxomatose und Tularemie stellen zusätzliche Bedrohungen für die Feldhasen dar. Maßnahmen zur Artenerhaltung umfassen die Förderung nachhaltiger Landwirtschaft sowie die Schaffung von Schutzgebieten. Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung sind weitergehende Schritte, um den Naturschutz zu unterstützen und Lebensräume aufzuvaluieren, was auch der Artenvielfalt zugutekommt.