
Die Stadt Schmallenberg hat erstmals an der Umfrage „Vitale Innenstädte“ teilgenommen, die von der IHK Arnsberg und lokalen Wirtschaftsförderungen durchgeführt wird. Ziel der Umfrage ist die Analyse von Strukturen, Motiven, Bewertungen und dem Verhalten von Innenstadtbesuchern. Die Umfrage fand in Schmallenberg und Bad Fredeburg statt und umfasste 320 Teilnehmer, die die Gesamtattraktivität, Aufenthaltsqualität, Vitalität, Kultur, Gastronomie und das Einzelhandelsangebot mit einer Durchschnittsnote von 3 bewerteten. Erstaunlich ist, dass 89 Prozent der Befragten bei schlechtem Wetter an der Umfrage teilnahmen.
Die Bewertungen der verschiedenen Bereiche fielen unterschiedlich aus: Gastronomie erhielt eine Note von 2,6, das Dienstleistungsangebot 2,7, Autofreundlichkeit 2,8 und die Parkmöglichkeiten wurden mit 3,4 bewertet. Das Durchschnittsalter der Befragten lag bei 42,2 Jahren in Schmallenberg und 44,3 Jahren in Bad Fredeburg. Auffällig ist, dass das Hauptmotiv für den Besuch der Innenstadt das Einkaufen war: 41 Prozent der Befragten in Schmallenberg und 52,6 Prozent in Bad Fredeburg gaben dies als Grund an. Weitere Gründe für einen Besuch sind Gastronomiebesuche, Freizeit- und Kulturangebote, Sightseeing sowie Behördengänge und Arztbesuche. Kulturangebote in Schmallenberg umfassen zahlreiche Veranstaltungen und Einrichtungen.
Ergebnisse der Umfrage
Die Umfrage zeigte, dass Einheimische einen kritischeren Blick auf ihre Stadt werfen als Besucher. Die Studie soll als Ansporn dienen, um die Ergebnisse zu analysieren und Verbesserungen vorzunehmen. Wichtige Aspekte für die Attraktivität der Städte sind Dienstleistungen, inhabergeführte Geschäfte, Gastronomiebetriebe und Drogerien. Zudem schätzten 37,8 Prozent der Befragten die Stadtgestaltung in Schmallenberg positiv, während der Wert in Bad Fredeburg bei 24,3 Prozent lag. Angesprochen wurde auch die Verbesserung des Toilettenangebots, insbesondere die Erneuerung der Toilettenanlagen in der Stadthalle. Über 25 Prozent der Befragten gaben an, drei bis fünf Geschäfte zu besuchen, während mehr als 75 Prozent täglich oder wöchentlich in den Städten unterwegs sind.
Diese Befragung reiht sich ein in die umfassende Analyse durch das IFH KÖLN, das 2022 in insgesamt 111 deutschen Städten eine Passantenbefragung durchführte, um Erfolgsfaktoren für attraktive Innenstädte zu ermitteln, wie auf der Webseite der IHK Arnsberg berichtet wird. Dabei wurden rund 69.000 persönliche Interviews geführt, um Einkaufsgewohnheiten und die Attraktivität der Innenstädte zu ermitteln. Die IHK Arnsberg war an der Befragung in mehreren Städten beteiligt, darunter Arnsberg-Neheim, Meschede, Brilon, Soest, Bad Sassendorf und Lippstadt.
Bei der Befragung in Neheim etwa erhielten die Besucher eine Note von 2,2, wobei 72,2 Prozent der Besucher zum Einkaufen kamen. In Meschede gab es eine Note von 2,8, und 70 Prozent der Befragten erkannten eine Verbesserung der Attraktivität. Bad Sassendorf beispielsweise erzielte eine Note von 2,7, wobei über 70 Prozent der Besucher ebenfalls zum Einkaufen kamen. Dies zeigt einen Trend, der den Fokus auf die Einkaufs- und Aufenthaltsqualität in den Innenstädten legt.
Die Ergebnisse dieser beiden Umfragen bieten Anhaltspunkte zur weiteren Entwicklung der Innenstädte in der Region und den Bedürfnissen der Besucher.