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Ein Auto rast in eine friedliche Demonstration und verwandelt die Straßen Münchens in ein Schlachtfeld! Was sich am Donnerstag hier abspielte, lässt keinen kalt: Der 24-jährige Farhad N. soll dabei bewusst mit voller Wucht in die Demonstranten gefahren sein. Ein Szenario, das für Entsetzen sorgt und viele Fragen aufwirft bezüglich der Motive und der Hintergründe dieses brutalen Anschlags. Der Spiegel berichtete zudem, dass Farhad N. seine ganze Fluchtgeschichte möglicherweise inszeniert hat, um in Deutschland bleiben zu können.
Laut einem Urteil des Verwaltungsgerichts München habe Farhad N., angeblich ein Afghane tadschikischer Herkunft, seine Angaben über die Gründe seiner Flucht und Verfolgung einfach erfunden. Das Gericht kam zu dem Schluss, dass seine Erzählungen „detailarm und lebensfremd“ wirkten und seine sogenannte Asylgeschichte voller „Unstimmigkeiten“ steckte. Seine Versuche, sich durch ärztliche Atteste und angebliche psychische Erkrankungen vor einer Abschiebung zu schützen, stellten sich als veraltet heraus, sodass es von offiziellen Seiten kein Hindernis für seine Rückkehr nach Afghanistan gab.
Ein Mann auf Mission – allein und legal in München
Zum Zeitpunkt des Anschlags war Farhad N. rechtmäßig mit einer Aufenthaltserlaubnis in Deutschland, wie die Oberstaatsanwältin Gabriele Tilmann ausdrücklich betonte. Dabei arbeitet er als Ladendetektiv und lebte in einer Mietwohnung in München. Trotz seiner zweifelhaften Vorgeschichte schien es zunächst keine Anhaltspunkte auf Verbindungen zu islamistischen Organisationen zu geben. Bei der Festnahme rief Farhad N. jedoch „Allahu Akbar“, ein starkes Indiz für eine religiös motivierte Tat.
Die Ermittler zweifeln nicht mehr daran: Alles deutet auf eine Einzeltat hin. „Eines steht fest, bei der Tatausführung war er allein,“ sagte Tilmann. Auch das Handy des Täters ist nun in Untersuchung und brachte bereits Ergebnisse hervor, die auf eine „gewisse islamistische Ausrichtung“ hinweisen, wie Guido Limmer vom bayerischen LKA erklärte. Kurze Zeit vor der Tat verabschiedete sich Farhad N. von einem Angehörigen mit den geheimnisvollen Worten: „Vielleicht bin ich morgen nicht mehr da.“
Zahlreiche Verletzte und ein ungewisses Schicksal
Der Angriff forderte viele Opfer; 36 Menschen wurden verletzt, als Farhad N. mit seinem Wagen, der auf ihn zugelassen war und ein Rosenheimer Kennzeichen trug, in die Menge fuhr. Besonders tragisch: Ein zweijähriges Mädchen kämpft in der Haunerschen Kinderklinik um ihr Leben. Der Spiegel berichtete weiter, dass die zuständigen Ermittler keine Beweise für Mitwisser oder Helfer gefunden haben.
Jetzt richtet sich der ganze Fokus der Ermittlungen darauf, das Umfeld und die wahren Motivationen von Farhad N. weiter auszuleuchten. Alles, was bleibt, sind die vielen Fragen nach dem Warum und den unzähligen Schicksalen der Opfer, die noch immer nicht in Sicherheit sind. Ein Angriff auf die Stadt, der noch lange nachhallen wird.