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Bimmelbahn in Greifswald: Saisonstart trotz Insolvenz gesichert!

Die Bimmelbahnen in Greifswald, Stralsund und auf der Insel Rügen werden auch nach der Insolvenz des Herstellers Sightseeing Trains Rügen GmbH weiter betrieben. Katrin Kaufmann Fontana Rosa, die die nächste Bimmelbahn-Saison plant, führt derzeit Gespräche mit der Stadt über den Starttermin der neuen Saison, die voraussichtlich an den Wochenenden im April beginnen wird. Trotz der Insolvenz der Produktionsgesellschaft gestaltet sich der Betrieb der Rundfahrten durch die Muttergesellschaft Jagdschlossexpress und Ausflugsfahrten GmbH problemlos.

In den letzten sechs Wochen haben etwa 1200 Gäste die Rundfahrten in Greifswald genutzt. Der Ticketpreis liegt bei 12,50 Euro für Erwachsene und 5 Euro für Kinder. Der „Greif-Express“, der im Herbst mit Elektroantrieb unterwegs war, beendete seine Saison nach nur wenigen Wochen. Die Strecke führte vom Markt über mehrere wichtige Straßen zurück zum Marktplatz und präsentierte während der Fahrt wichtige Standorte und Persönlichkeiten der Stadt.

Details zur Insolvenz

Die Insolvenz betrifft lediglich die Produktion und wurde notwendig, um eine Zukunftsperspektive für das Unternehmen zu schaffen. Laut den Angaben sind die Gründe für die Insolvenz gestiegene Materialpreise, nicht angepasste Kalkulationen, falsche Entscheidungen der Vorgänger und unzureichende Liquidität. Die Sanierung des Unternehmens steht im Fokus der Insolvenz.

Wie [BBL Law](https://www.bbl-law.com/newsroom/presse/vanja-kovacev-fuehrt-insolvente-sightseeing-trains-ruegen-gmbh-weiter/) berichtete, hat das Amtsgericht Stralsund am 10. Januar 2025 eine vorläufige Insolvenzverwaltung über die Sightseeing Trains Rügen GmbH angeordnet. Der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Vanja Alexander Kovacev, hat mit seinem Team die Analyse der Unternehmenssituation begonnen und arbeitet eng mit der Geschäftsführung zusammen, um die Unternehmenslage und deren langfristige Erhaltung zu beurteilen.

Der Geschäftsbetrieb wird uneingeschränkt fortgeführt, bestehende Aufträge werden ausgeführt und neue Aufträge angenommen. Die Geschäftsführerin strebt eine Sanierung des Betriebs an, wobei die Ansprüche der Mitarbeiter durch Insolvenzgeld für drei Monate abgesichert sind. Das Unternehmen, das Lokomotiven und Wegebahnen für Touristen herstellt, vermeldet eine gute Auftragslage und reges Kundeninteresse.

Im letzten Geschäftsjahr erzielte die Firma einen Umsatz von knapp einer Million Euro und beschäftigt derzeit neun Mitarbeiter. Der Insolvenzantrag wurde aufgrund von Versäumnissen in der Vergangenheit gestellt, die seit 2024 von der neuen Geschäftsführerin ausgeräumt werden.