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Ein rätselhaftes Objekt am Waldrand in der Nähe von Sigmaringen hat in der Bevölkerung für Aufsehen gesorgt. Zunächst wurde das Objekt fälschlicherweise als Ufo wahrgenommen, doch wie die Schwäbische berichtete, handelt es sich bei dem Objekt um eine technische Anlage der Bodensee-Wasserversorgung. Diese Anlage wird für die Wasserversorgung im Albstollen bei Veringenstadt benötigt.
Die Sigmaringer Stadtwerke könnten theoretisch die Stadtbevölkerung mit eigenen Wasserquellen versorgen, sind aber gesetzlich dazu verpflichtet, dies nicht zu tun. In Deutschland muss die Wasserversorgung auf zwei Säulen basieren. Seit 1972 betreibt die Bodensee-Wasserversorgung den Wasserspeicher Büttnau bei Veringenstadt, der dazu dient, Bodenseewasser mit konstantem Druck durch die schwäbische Alb zu leiten.
Wasserflüsse und Versorgungsnetz
Aktuell stammen rund 10 Prozent des Wassers in Sigmaringen aus dem Bodensee. Der Transport erfolgt durch den Albstollen, der sich über 24 Kilometer in unterirdischen Leitungen erstreckt, an einigen Stellen in einer Tiefe von über 170 Metern. Der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung leitet das Wasser vom Sipplinger Berg bis nach Stuttgart. Im Notfall könnten die Sigmaringer ausschließlich mit Bodenseewasser versorgt werden. Der Zweckverband betreibt zudem etwa 30 weitere Wasserbehälter im Verbandsgebiet zwischen Bodensee und Stuttgart, die insgesamt 149 Städte und Gemeinden sowie 34 andere Wasserversorgungs-Zweckverbände versorgen.
Zusätzlich informiert die Bodensee-Wasserversorgung über die Barrierefreiheit ihrer Webseite. Der Zweckverband arbeitet nach § 10 Absatz 1 des Landes-Behindertengleichstellungsgesetzes (L-BGG) daran, die Zugänglichkeit seiner digitalen Inhalte zu verbessern. Der Webauftritt ist größtenteils mit den Anforderungen vereinbar, jedoch gibt es noch einige Inhalte, die den Informationsabruf für Menschen mit Behinderungen erschweren. Zu den nicht barrierefreien Inhalten zählen fehlende Erläuterungen in Deutscher Gebärdensprache und Leichter Sprache. Der Zweckverband bemüht sich, die Hürden für Menschen mit Behinderungen zeitnah zu beseitigen. Für Rückmeldungen zu Mängeln wurden Kontaktmöglichkeiten bereitgestellt, unter anderem die Stabsabteilung Unternehmenskommunikation der Bodensee-Wasserversorgung in Stuttgart.