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Luftqualität in Brandenburg: Feinstaubwerte gefährden die Gesundheit!

Am 17. Februar 2025 wurden an der Messstation am Werner-Seelenbinder-Sportplatz in Brandenburg an der Havel Daten zur Luftqualität erhoben. Diese Messungen konzentrierten sich auf Feinstaub-Partikel bis PM10 pro Kubikmeter Luft. Der festgelegte Grenzwert für Feinstaub liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, der jährlich bis zu 35 Mal überschritten werden darf.

Die Messwerte umfassten neben Feinstaub auch Stickstoffdioxid und Ozon. Laut den kategorisierten Grenzwerten wurde die Luftqualität wie folgt eingestuft: Bei Werten über 200 µg/m³ gilt die Luftqualität als „sehr schlecht“ für Stickstoffdioxid, während Werte über 100 µg/m³ für Feinstaub und über 240 µg/m³ für Ozon dieselbe Einstufung nach sich ziehen.

Empfohlene Maßnahmen bei schlechter Luftqualität

In den verschiedenen Kategorien wurden auch Empfehlungen ausgesprochen: Bei „sehr schlechter“ Luftqualität sollten empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden, während bei „schlechter“ Qualität anstrengende Tätigkeiten gemieden werden sollten. Eine „mäßige“ Luftqualität lässt kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen als unwahrscheinlich erscheinen, könnte jedoch Effekte bei besonders empfindlichen Personen hervorrufen. In der „guten“ und „sehr guten“ Kategorie sind keine gesundheitlichen Nachteile zu erwarten.

Das Umweltbundesamt gab an, dass Feuerwerk an Silvester im Vergleich zur ganzjährigen Belastung nicht relevant ist, allerdings wurden nach Mitternacht höhere Feinstaubbelastungen festgestellt, die vom Wetter abhängig sind. Inversionswetterlagen können zudem zu stundenlangen Feinstaubbelastungen führen, wobei insgesamt etwa 2050 Tonnen Feinstaub jährlich durch Feuerwerk freigesetzt werden, davon 1500 Tonnen (75%) in der Silvesternacht.

Zusätzlich berichtete das Umweltbundesamt, dass die Luftqualität in Deutschland und Europa sich in den letzten Jahrzehnten verbessert hat. Dennoch sind die aktuellen EU-Grenz- und Zielwerte für Luftschadstoffe laut Angaben nicht ausreichend, um gesundheitliche Risiken vollständig zu vermeiden. Laut den WHO-Richtlinien von 2021 sind die Konzentrationen von Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub (PM) in Deutschland weiterhin zu hoch.

Stickstoffdioxid entsteht hauptsächlich aus Verbrennungsprozessen, insbesondere im Straßenverkehr, und findet sich in höchsten Konzentrationen in Ballungsräumen. Auch Ozonwerte können gesundheitliche Auswirkungen nach sich ziehen, während Feinstaub sowohl primär als auch sekundär gebildet wird und gesundheitliche Risiken wie Schleimhautreizungen und entzündliche Reaktionen hervorrufen kann.