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Durchbruch in der Immuntherapie: Pentanoat revolutioniert CAR-T-Zellen!

Ein bahnbrechender Fortschritt in der Immuntherapie zeichnet sich ab, wie jüngste Meldungen von den Universitätskliniken Würzburg und Dresden belegen. Der Fokus liegt auf der Nutzung von CAR-T-Zelltherapien zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen und zur Verbesserung der Effektivität von Immuntherapien.

Maik Luu, ein führender Forscher im Bereich der Zelltherapie, wurde im Februar 2022 mit dem Emerging Investigators EHA-EBMT Joint Fellowship Award ausgezeichnet. Der Preis wird von der European Hematology Association (EHA) und der European Society for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) vergeben. Am 8. Februar 2025 erhielt seine Doktorandin, Sarah Staudt, auf dem EBMT-EHA 7th European CAR T-cell Meeting in Straßburg ebenfalls diesen Preis, der mit 10.000 Euro dotiert ist.

Studie zu Pentanoat

Sarah Staudt leitete eine Studie am Lehrstuhl für Zelluläre Immuntherapie des Universitätsklinikums Würzburg, die sich mit dem Stoffwechselprodukt Pentanoat und dessen Einfluss auf das Immunsystem befasste. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Pentanoat den Zellstoffwechsel und die Genregulation beeinflusst und neue Wege für Immuntherapien eröffnen könnte. Forscher fanden heraus, dass eine höhere Pentanoat-Konzentration im Stuhl mit einem besseren Ansprechen auf die CAR-T-Zelltherapie korreliert.

In Mausmodellen wurde demonstriert, dass die Reprogrammierung von CAR-T-Zellen unter dem Einfluss von Pentanoat zu einer besseren Tumorkontrolle führt. Zudem sorgt Pentanoat für epigenetische Modulationen, die T-Zellen zytotoxischer und metabolisch aktiver machen. Die Studie, die als Preprint veröffentlicht wurde, beleuchtet die Wechselwirkungen zwischen Mikroben und menschlichen Immunzellen und zeigt auf, dass diese Wechselwirkungen die Wirksamkeit von Immuntherapien steigern könnten.

Erfolgreiche CAR-T-Zelltherapie bei ITP

Parallel zu diesen Entwicklungen wurde eine CAR-T-Zelltherapie an einem 35-jährigen Patienten mit der Autoimmunerkrankung ITP (Immune Thrombocytopenic Purpura) durchgeführt, bei dem zuvor keine medikamentöse Therapie Erfolg zeigte. Dr. Karolin Trautmann und Prof. Dr. Dimitrios Mougiakakos suchten nach neuen Therapieansätzen und entschieden sich für die CAR-T-Zelltherapie. Nach der Infusion der CAR-T-Zellen normalisierten sich die Blutplättchen des Patienten dauerhaft, und der Patient ist fünf Monate nach der Therapie beschwerdefrei und benötigt keine weiteren Medikamente.

Die Universitätskliniken Magdeburg und Dresden planen nun eine klinische Studie zur systematischen Untersuchung der CAR-T-Zelltherapie bei weiteren Patienten mit schwerer ITP. Der Erfolg dieses individuellen Heilversuchs wird als Grundlage für künftige wissenschaftliche und klinische Fortschritte angesehen und hebt das Potenzial der CAR-T-Zelltherapie bei hämatologischen Autoimmunerkrankungen hervor.

Zusammenfassend sind diese Fortschritte in der Immuntherapie ein vielversprechender Schritt in die Zukunft, sowohl für die Krebsbehandlung als auch für Autoimmunerkrankungen, wie die Berichte von Universitätsklinikum Dresden und Universitätsklinikum Würzburg zeigen.