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Grippewelle im Rhein-Erft-Kreis: Erholung vor dem Karneval?

Im Rhein-Erft-Kreis zeigen die aktuellen Zahlen zur Grippewelle erste Anzeichen einer Entspannung. Laut Radio Erft wurden in der vergangenen Woche knapp 150 neue Influenza-Fälle registriert, während vor zwei Wochen noch 185 Influenza-Fälle gemeldet wurden. Im Vergleich zu anderen Regionen in Nordrhein-Westfalen hat der Rhein-Erft-Kreis zusammen mit Köln eine relativ glimpfliche Grippesaison erlebt. Im gesamten Bundesland Nordrhein-Westfalen gab es pro 100.000 Einwohner mehr als 200 Influenza-Meldungen, während der Rhein-Erft-Kreis auf etwa 160 Fälle pro 100.000 Einwohner kommt.

Allerdings könnte der bevorstehende Straßenkarneval die Grippezahlen wieder ansteigen lassen. Die Bundesvereinigung der deutschen Apothekerverbände warnt vor einem möglichen Anstieg der Grippefälle und empfiehlt eine Grippeschutzimpfung. Diese Impfung könnte in dieser Woche verabreicht werden und bietet damit einen optimalen Impfschutz bis zum Rosenmontag. Der Präsident des Apothekerverbandes rät zudem, auch Kindern eine Impfung anzubieten, da Schulkinder in diesem Jahr besonders stark von der Grippewelle betroffen sind. Die Impfung wird für Menschen ab 60 Jahren, Schwangere und chronisch Kranke besonders empfohlen.

Hintergrundinformationen zur Influenza

Die Schwere von Grippewellen kann stark variieren, wie das Robert Koch-Institut mitteilt. Hohe Krankheitszahlen sind typischerweise dann zu beobachten, wenn sich das Virus genetisch verändert und die Bevölkerung nicht immun ist. Verschiedene Subtypen des Grippevirus, darunter A(H3N2), A(H1N1) und B, zirkulieren und bestimmen die Dynamik der Welle. Wenn die Viren stabil sind, ist die Wahrscheinlichkeit für eine schwere Welle im Folgejahr geringer, da viele Menschen bereits immun sind.

Die Impfung stellt die wichtigste Maßnahme zum Schutz vor Influenza und schweren Krankheitsverläufen dar. Die Impfquote in der Bevölkerung liegt jedoch nur bei etwa einem Viertel und variiert saisonal. Insbesondere bei älteren Menschen, die am besten geimpften Altersgruppe sind, hat eine Influenza-Infektion, die wenig zur Dynamik einer Welle beiträgt. Zudem hängen die Wirksamkeit der Influenza-Impfung und der Verlauf von diversen Faktoren ab, darunter auch das Wetter, wobei niedrige Temperaturen die Ausbreitung von Influenzaviren begünstigen können, jedoch keinen Einfluss auf die Schwere der Welle haben.