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In den letzten Tagen hat Audi umfassende Sparmaßnahmen angekündigt, die Sorgen um die Arbeitsplätze der Mitarbeiter in den Produktionsstandorten Ingolstadt und Neckarsulm ausgelöst haben. Wie merkur.de berichtete, laufen bereits Verhandlungen zwischen Audi und den Arbeitnehmervertretern, wobei der Betriebsrat Flugblätter über die potenziellen Sparmaßnahmen verteilt hat.
Die Spannung innerhalb der Belegschaft ist spürbar. Der VW-Konzern plant massive Sparmaßnahmen, die auch Arbeitsplatzabbau und Werksschließungen umfassen. Audi ist, wie focus.de berichtete, in Gesprächen mit dem Betriebsrat über mögliche Kürzungen betroffen. Im „indirekten Bereich“, beispielsweise in der Entwicklung, könnten bis zu 4.500 Stellen wegfallen. Bisher hat Audi jedoch keine genauen Zahlen für die geplanten Entlassungen kommuniziert.
Details zu den Sparmaßnahmen und deren Auswirkungen
Die voraussichtlichen Einschnitte für die etwa 1.600 betroffenen Mitarbeiter umfassen ein Outsourcing in drei Bereichen: Vertrieb in Deutschland, Werkservice sowie Gastronomie in den Werken. Dabei wurde festgestellt, dass Gehaltseinbußen durch die Streichung von Zulagen und Erfolgsbeteiligungen bereits beschlossen sind. Eine Beschäftigungsgarantie an deutschen Standorten gilt vorerst nur bis Ende 2029. Zudem wurde die Schließung eines europäischen Audi-Werks gesetzt.
Die wirtschaftliche Lage von Audi ist ebenfalls besorgniserregend. Im dritten Quartal 2024 verzeichnete das Unternehmen einen deutlichen Gewinneinbruch. Das Betriebsergebnis von Juli bis September 2024 betrug lediglich 106 Millionen Euro, was einen Rückgang von 91 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Der Umsatz fiel im gleichen Zeitraum auf rund 15 Milliarden Euro, was 5,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegt. Besonders alarmierend ist der Rückgang des Absatzes um 16 Prozent auf etwa 403.000 Fahrzeuge.
Wie Audi angibt, sind die Herausforderungen zum Teil durch hohe Transformationskosten und einen schwachen Absatz von Elektroautos bedingt. Dennoch verzeichnen die Luxusmarken wie Lamborghini steigende Verkäufe, was ein noch weitergehendes negatives Resultat verhindert.