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Die CDU plant die Einführung einer „Aktivrente“, um das Beschäftigen von Rentnern attraktiver zu gestalten und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Laut Angaben der Partei soll es für Rentner, die weiterhin arbeiten möchten, möglich sein, bis zu 2000 Euro steuerfrei hinzuzuverdienen. Dieser Vorschlag wurde vom CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann unterstützt, der zusätzlich ein Rechtsgutachten vorgelegt hat, das die Verfassungsmäßigkeit des Plans bestätigt.
Das Konzept sieht vor, dass das gesetzliche Renteneintrittsalter nicht erhöht werden soll, während gleichzeitig die Möglichkeit geschaffen wird, freiwillig in die Rentenkasse einzuzahlen, um Entgeltpunkte zu sammeln. Eine Prognos-Studie schätzt, dass die Umsetzung des Programms zusätzliche Wertschöpfungen zwischen 3,6 und 18,2 Milliarden Euro generieren könnte, sowie zusätzliche Steuereinnahmen und Sozialbeiträge zwischen 1,3 und 5,2 Milliarden Euro.
Details zur Umsetzung der Aktivrente
Das Programm wurde am 3. Februar 2025 auf dem Bundesparteitag der CDU beschlossen und soll umgehend nach einem möglichen Wahlsieg in die Tat umgesetzt werden. Rentner, die über ihr Regelalter hinaus arbeiten, können weiterhin Rentenbeiträge zahlen, was zu einer Rentensteigerung von 0,5 Prozent für jeden Monat der Weiterarbeit führt. Aktuell ist ein unbegrenzter Hinzuverdienst bei Rente möglich, jedoch müssen Gehaltszahlungen zusammen mit der Rente versteuert werden, sobald der Grundfreibetrag von 10.908 Euro jährlich überschritten wird.
Des Weiteren zeigen Umfragen, dass viele Menschen bereit sind, länger zu arbeiten, wenn Steuervergünstigungen angeboten werden. Allerdings wird der Vorschlag von der SPD als ungerecht kritisiert, da befürchtet wird, dass vor allem Menschen in weniger belastenden Berufen profitieren könnten, während körperlich belastete Berufsgruppen benachteiligt würden. SPD-Experte Michael Schrodi äußerte Bedenken, dass insbesondere Menschen mit hohen Renten von dieser Regelung profitieren würden, wie auch auf tagesschau.de berichtet wurde.