Rhein-Erft-Kreis

Fest der Kathedra Petri: Musik und Tradition im Herzen Roms!

Am Samstag wurde in Rom das Fest Kathedra Petri gefeiert, ein Ereignis, das seit dem 4. Jahrhundert bekannt ist. Dieses Fest erinnert an die Berufung des Apostels Petrus zum Lehramt sowie an seine Übernahme des römischen Bischofsstuhls. Ursprünglich handelte es sich um ein heidnisches Fest zum Totengedenken, das von den Christen umgedeutet wurde in Bezug auf Petrus, den ersten Bischof von Rom.

Die Bedeutung des Festes basiert auf einem Zitat von Jesus Christus aus dem Matthäusevangelium: „Du bist Petrus und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen“, welches als Grundlage für die Autorität des Papstes dient. In Musikkreisen ist die lateinische Vertonung „Tu es Petrus“ von Giovanni Pierluigi da Palestrina bekannt, die als inoffizielle Papst-Hymne gilt. Auch Felix Mendelssohn Bartholdy vertonte das Stück. Mendelssohn, der als Jugendlicher oft mit lateinischen Texten arbeitete, betrachtete sein Werk „Tu es Petrus“, das er am 4. November 1827 im Alter von 16 Jahren vollendete, als eines seiner „gelungensten Stücke“ jener Jahre.

Musik zu Ehren des Festes

Die Musik von Mendelssohn, die am Sonntagabend im Radioprogramm von DOMRADIO.DE ab 20 Uhr gespielt wird, zelebriert die festliche Stimmung des Kathedra Petri.

Die Cathedra Petri, ein Relikt in der Petersbasilika in Vatikanstadt, hat eine lange Geschichte. Traditionell wird angenommen, dass dieser Stuhl dem Apostel Petrus, dem ersten Papst, gehörte. Der Stuhl ist in einem vergoldeten Bronzekasten untergebracht, der von Gian Lorenzo Bernini zwischen 1647 und 1653 entworfen wurde. Papst Benedikt XVI. beschrieb den Stuhl 2012 als Symbol für die Mission von Petrus und seinen Nachfolgern.

Der Holzstuhl, der 875 von Kaiser Karl dem Kahlen an Papst Johannes VIII. geschenkt wurde, zeigt mehrere historische Merkmale. Studien zwischen 1968 und 1974 ergaben, dass die ältesten Teile aus dem 6. Jahrhundert stammen. Der Stuhl wurde am 27. Oktober 2024 nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten erstmals seit 1867 öffentlich gezeigt. Am 28. Oktober 2024 wurde er schließlich vor dem rechten vorderen Pfeiler platziert und am 26. November 2024 wieder in das Reliquiar zurückgebracht.

Mit einem speziellen Reliquiar in Form eines Stuhls und einer Christuspantomime, die Petrus anweist, wird der Stuhl von vier überlebensgroßen bronzenen Kirchenvätern getragen. Eine lateinische Inschrift über dem Altar bezeugt die hohe Würde des Relikts. Liturgische Feste zu Ehren von Stühlen, die mit Petrus verbunden sind, werden am 18. Januar und 22. Februar begangen, wobei der 22. Februar als festlicher Tag gilt, während der 18. Januar 1960 aus dem allgemeinen römischen Kalender gestrichen wurde.