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Wahlkampf in Cottbus: Angst vor der AfD und ihre Folgen für Migranten

Berlin/Cottbus, Deutschland – Die Wahlen stehen vor der Tür, und die Stimmung in Deutschland ist angespannt! Während die politischen Wellen hochschlagen, wächst die Angst unter Migranten und Flüchtlingen. Die Rückkehr der extremen Rechten sorgt für ein Klima der Unsicherheit, das die Gesellschaft spaltet.

In Cottbus, einer Stadt im Osten Brandenburgs, bereiten sich die Wähler auf den großen Wahltag am 23. Februar vor. Die Koalition unter Kanzler Olaf Scholz (SPD) ist im letzten November zerbrochen, und die politischen Debatten drehen sich nun um die brisante Migrationspolitik. Die AfD, bekannt für ihre anti-migrantischen Ansichten, hat in den östlichen Städten an Popularität gewonnen und sorgt für ein mulmiges Gefühl.

Angst unter den Migranten

Judith Wiebke, Sprecherin von PRO ASYL, warnt: „Die allgemeine Atmosphäre ist derzeit angespannt, und Flüchtlinge spüren die veränderte Haltung gegenüber ihnen.“ Besonders die syrische und afghanische Gemeinschaft ist besorgt über ihre Zukunft in Deutschland. „Die Menschen haben Angst vor Abschiebungen“, fügt sie hinzu.

Die Umfragen zeigen, dass die konservative CDU an der Spitze steht, gefolgt von der AfD, während die SPD auf dem dritten Platz landet. Diese Entwicklung ist alarmierend, denn sie markiert das erste Mal seit Jahrzehnten, dass eine extrem rechte Partei in Deutschland so viel Rückhalt erhält.

„Ja, ich kenne viele, die die AfD unterstützen, aber ich verstehe es einfach nicht“, sagt Jana Zistel, eine Cottbuserin, die sich gegen die AfD positioniert. „Die Deutschen sind auch in anderen Ländern Ausländer.“ Ihre Worte spiegeln die Verwirrung und den Widerstand wider, die viele empfinden.

Politische Turbulenzen und die AfD

Die AfD hat sich seit ihrer Gründung 2013 von einer euroskeptischen Bewegung zu einer Partei entwickelt, die sich vehement gegen Migration ausspricht. Ihre Rhetorik hat sich im Laufe der Jahre gewandelt, und die Wähler sind frustriert. „Null Prozent der Deutschen wollen, dass diese Regierung weiter macht“, sagt Ines Heider, eine Kandidatin der Revolutionären Internationalen Organisation. „Die Leute suchen nach Alternativen.“

Die CDU hat in den letzten Jahren ihre Haltung zur Migration verschärft. Friedrich Merz, der Parteivorsitzende, bezeichnete die aktuellen Migrationspolitiken als „fehlgeleitet“ und machte sie für eine Reihe von gewaltsamen Vorfällen verantwortlich. Ein tragischer Vorfall in München, bei dem eine zweijährige Tochter und ihre Mutter ums Leben kamen, hat die Debatte weiter angeheizt.

Die AfD hat sogar gefälschte Abschiebetickets an Migranten verschickt, was für Entsetzen sorgte. Marcel Bauer, ein Kandidat der Linken, beschreibt die Reaktionen: „Es gab Männer, die weinten, weil sie um ihre Familien fürchteten.“ Solche Methoden erinnern an die düstere Vergangenheit Deutschlands und zeigen, wie tief die Spaltung in der Gesellschaft ist.

Die politische Landschaft ist im Umbruch, und die Wähler stehen vor einer schwierigen Entscheidung. Die Unsicherheit unter den Migranten wächst, während die Wahlen näher rücken. Die Frage bleibt: Wie wird sich Deutschland entscheiden?