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Hunderttausende in Fulda gegen Rechtsextremismus: Ein Zeichen für Demokratie!

In Fulda haben am Freitagabend mehrere hundert Menschen an einer Demonstration gegen Rechtsextremismus teilgenommen. Die Veranstaltung fand auf dem Uniplatz in der Innenstadt statt und wurde vom Bündnis „Fulda stellt sich quer“ organisiert. Laut Schätzungen der Polizei nahmen rund 700 Personen teil, während die Veranstalter von etwa 1.000 Teilnehmern ausgingen.

Die Demonstration zog eine Vielzahl von Unterstützern an, darunter Kirchen, Gewerkschaften, Vereine sowie Vertreter aus Kultur und Sport. Auch die SPD und die Grünen hatten zur Teilnahme aufgerufen, während die CDU und die FDP nicht vertreten waren. Organisator Andreas Goerke stellte klar, dass die Veranstaltung keine Werbung für Parteien sein sollte und keine Vertreter von Parteien auf der Bühne sprachen.

Forderungen und Motto der Kundgebung

Die Demonstrierenden setzten sich nicht nur gegen den Rechtsruck ein, sondern forderten ebenfalls mehr Klimaschutz. Das Motto der Kundgebung lautete: „Unsere Kreuze haben keine Haken“. Es wurde auf die aktualisierte politische Lage verwiesen, insbesondere auf die kontroversen Anträge der CDU und deren Kanzlerkandidat Friedrich Merz, die für Empörung sorgten, da sie eine schärfere Migrationspolitik propagierten und von der AfD unterstützt wurden. Diese Themen wurden in den letzten Wochen auch in anderen hessischen Städten heiß diskutiert, wie [hessenschau.de](https://www.hessenschau.de/gesellschaft/hunderte-menschen-bei-demo-in-fulda-gegen-rechtsextremismus-v1,demo-gegen-rechtsextremismus-fulda-100.html) berichtete.

Abdulkerim Demir, Mitglied des Fuldaer Ausländerbeirats, äußerte Bedenken über das Erstarken von Rechtsextremisten und betonte, dass die Probleme in Deutschland nicht bei den Ausländern liegen. Er forderte eine stärkere Fokussierung auf wichtige Themen wie Wirtschaftspolitik, während er sich gleichzeitig für die Abschiebung von asylsuchenden Menschen aussprach, die schwere Verbrechen begehen. Die Debatte um die Migrationspolitik konnte in den letzten Monaten durch verschiedene Attentate in Deutschland weiter angeheizt werden.

Vor einem Jahr hatte bereits eine ähnliche Großdemonstration in Fulda mit rund 8.000 Teilnehmern stattgefunden. Bei dieser Gelegenheit waren die IHK Fulda, die Kreishandwerkerschaft und der Arbeitgeberverband Osthessen nicht vertreten, um parteipolitische Neutralität zu wahren. Die Demos gegen den Rechtsruck in Hessen spiegeln somit eine wachsendes gesellschaftliches Engagement wider, das auch über die Grenzen von Fulda hinausgeht.