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Robert F. Kennedy Jr. wurde zum neuen US-Gesundheitsminister ernannt, nachdem US-Präsident Donald Trump ihn für das Amt vorgeschlagen hatte. Kennedy ist als Impf-Skeptiker bekannt und seine Bestätigung durch den Senat war von Unsicherheiten umgeben, führte jedoch zu keinem Widerstand im Kongress, obwohl es innerhalb der Republikanischen Partei Bedenken gab.
In seiner Willkommensrede kündigte Kennedy an, den Impfplan für Kinder zu überprüfen. Er präsentierte zudem eine umfassende Agenda, die sich nicht nur auf Impfstoffe konzentriert, sondern auch andere Themen wie Pestizide, Herbizide, Lebensmittelzusatzstoffe, Mikroplastik, Antidepressiva, ultraprozessierte Lebensmittel, Allergien, Ewigkeitschemikalien und elektromagnetische Wellen umfasst. Diese Reihe von Themen wurde unter dem Motto „Make America Healthy Again“ ins Leben gerufen, was dem Erlass von Trump entsprang.
Kontroversen und Bestätigungsanhörung
Trotz seiner kontroversen Hintergründe gab es in der Bestätigungsanhörung für Kennedy keinen nennenswerten Widerstand. Kennedy hatte zuvor Senator Bill Cassidy versichert, dass er den Impfplan nicht antasten werde, während Cassidy betonte, dass Impfstoffe Leben retten und sicher sind. Während der Anhörung gelang es Kennedy nicht, die Programme Medicare und Medicaid klar zu beschreiben, und er hatte Schwierigkeiten, sich zu bewähren, was Bedenken weckte.
Kennedy betonte in seiner Anhörung, dass er nicht gegen Impfungen sei und gute Wissenschaft unterstütze. Kritiker wie der Epidemiologe Gregg Gonsalves äußerten jedoch erhebliche Bedenken bezüglich Kennedys Ansichten zu Impfungen und Covid-19. Dennoch wurde er mit nur einer Gegenstimme – von Mitch McConnell – im Senat bestätigt. Trump nahm McConnell daraufhin als „einen sehr verbitterten Typen“ ins Visier.
Kennedy forderte die Mitarbeiter der Bundesgesundheitsbehörden auf, ihre vorgefassten Meinungen über ihn abzulegen. Er versprach ausreichend Transparenz und ein entschlossenes Vorgehen gegen Industrieeinflüsse und Interessenkonflikte. Die Rede, die im Wahlkampfstil gehalten wurde, war ebenfalls als Livestream verfügbar und die Mitarbeiter wurden eingeladen, persönliche Treffen mit Kennedy zu haben, wobei die Möglichkeit für Selfies hervorgehoben wurde.
Für weitere Informationen, auch zu den Reaktionen auf Kennedys Ernennung, berichten Die Presse und Die Welt über die aktuellen Entwicklungen.