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Der deutsche Wursthersteller Meister’s Wurst- und Fleischwaren Bautzen GmbH hat Insolvenz angemeldet. Dies wurde am gestrigen Tag bekannt gegeben, nachdem das Amtsgericht Dresden ein vorläufiges Insolvenzverfahren angeordnet hat. Trotz der schwierigen Situation sind die Löhne der Mitarbeiter gesichert, und die Produktion läuft ungehindert weiter.
Die Insolvenz wurde durch mehrere Faktoren verursacht, darunter der allgemeine Kostenanstieg, ein Produktionsausfall von sieben Tagen, gestiegene Energiepreise und gescheiterte Exportgeschäfte mit Vietnam und Dänemark. Zudem trug die Erhöhung der CO₂-Steuer zur finanziellen Schieflage des Unternehmens bei. Henry Girbig von der Kanzlei Tiefenbacher wurde als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt, um den Betrieb zu führen.
Fortführung der Produktion und Verkaufsstrategie
Der Geschäftsführer Karl Dominick plant, neue Ideen zur Sicherung und Neuaufstellung des Unternehmens umzusetzen. Meister’s Wurst- und Fleischwaren GmbH vertreibt seine Produkte überwiegend in Ostdeutschland, unter anderem bei Händlern wie Edeka, Globus, Norma, Selgros, Rewe und Kaufland. Neben der angekündigten Insolvenz wird die Produktion weiterhin wie gewohnt fortgeführt, wie auch [T-Online](https://www.t-online.de/finanzen/aktuelles/wirtschaft/id_100607962/insolvenz-meister-s-wurst-und-fleischwaren-aus-bautzen-in-schieflage.html) berichtet.
Das Unternehmen wurde im Jahr 1890 gegründet und war seit der Verstaatlichung durch die DDR im Jahr 1949 und der anschließenden Wiederprivatisierung nach der Wende ein fester Bestandteil der regionalen Fleischwarenbranche. Trotz der aktuellen Herausforderungen beheimatet die Produktpalette auch Wurstwaren, die besonders bei den Liebhabern von „Ostalgie-Produkten“ beliebt sind.