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Wahlfieber im Enzkreis: Höchste Beteiligung seit Jahren!

Am Sonntag, dem 22. Februar 2025, fanden Neuwahlen zum Bundestag statt. Diese Wahl stand im Zeichen einer Vertrauensfrage, die nach Artikel 68 des Grundgesetzes gestellt wurde und bisher nur fünfmal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zur Anwendung kam. Die jüngste Bundestagswahl war zudem die erste nach einer Wahlrechtsreform, die zu einer Verkleinerung des Bundestages führte.

Die Wahlbeteiligung im Enzkreis lag bei 75,52 % unter den 217.126 wahlberechtigten Bürgern. Bei den Erststimmen konnte Gunther Krichbaum von der CDU mit 28,48 % den höchsten Anteil sichern, gefolgt von Katja Mast (SPD) mit 20,89 %, Diana Zimmer (AfD) mit 14,12 %, und Stephanie Aeffner sowie Rainer Semet, beide mit 12,69 % von den GRÜNEN und der FDP.

Ergebnisse der Wahl im Enzkreis

  • Zweitstimmen im Enzkreis:
    • CDU: 24,18 %
    • SPD: 21,07 %
    • FDP: 16,30 %
    • AfD: 13,55 %
    • GRÜNE: 13,04 %
    • DIE LINKE: 2,67 %
    • Tierschutzpartei: 2,01 %

Besonders hohe Wahlbeteiligungen wurden in mehreren Kommunen verzeichnet. In Birkenfeld betrug die Wahlbeteiligung 79,8 % bei 7.443 Wahlberechtigten. Eisingen kam auf 76,9 % bei 3.475 Wahlberechtigten. Auch in Engelsbrand (78,9 %), Friolzheim (83,2 %) und Heimsheim (78,8 %) war das Interesse an den Wahlen groß.

Die Ergebnisse der Erststimmen in den Gemeinden innerhalb des Enzkreises zeigten eine ähnliche Tendenz wie im Gesamtkreis. Beispielsweise erreichte Krichbaum in Friolzheim 33,6 % und in Illingen 28,8 % der Erststimmen. Allgemein war die CDU in den meisten Gemeinden stark vertreten, während die SPD ebenfalls signifikante Stimmenanteile erhielt.

Im Landkreis Calw lag die Wahlbeteiligung bei 77,23 % und somit etwas über dem Durchschnitt. Klaus Mack von der CDU erhielt die meisten Erststimmen mit 35,23 %, gefolgt von Saskia Esken von der SPD mit 16,83 %.

Wahlverfahren und -regeln

Im Rahmen der Bundestagswahlen müssen Wähler volljährig sein und die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Der Bundestag wird nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt, wobei die Wähler zwei Stimmen haben: die Erststimme für einen Wahlkreisbewerber und die Zweitstimme für die Landesliste einer Partei. Diese Regelungen wurden in den letzten Wahlen durch eine Wahlrechtsreform angepasst, wodurch die Anzahl der Sitze im Bundestag auf 630 verringert wurde. Eine Fünf-Prozent-Hürde stellt sicher, dass nur Parteien mit mindestens fünf Prozent der Zweitstimmen in den Bundestag einziehen können, um eine Zersplitterung des Parlaments zu vermeiden.

Das neue Verfahren besagt, dass der Bewerber mit den meisten Erststimmen in einem Wahlkreis gewinnt, jedoch nicht mehr automatisch in den Bundestag einziehen muss, da dies von dem Ergebnis der Zweitstimmen abhängt, wie [bundestag.de](https://www.bundestag.de/parlament/bundestagswahl/erst-zweit-stimme-1043134) berichtete.

Zusätzlich zu den Zahlen und Ergebnissen blieben einige Fragen zur politischen Landschaft Deutschlands zentral, insbesondere vor dem Hintergrund der jüngsten Veränderungen im Wahlrecht. Die Auswertung der Neuwahlen wird in den kommenden Tagen für weitere Diskussionen und Analysen sorgen.