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Das Traditionsunternehmen „Meisters Wurst & Fleischwaren“ aus Bautzen hat Insolvenz angemeldet. Am 19. Februar 2025 ordnete das Dresdner Amtsgericht ein vorläufiges Insolvenzverfahren über das Vermögen der Firma an, wie tag24.de berichtete. Das Unternehmen plant, sich in einem gerichtlichen Sanierungsverfahren um die Sicherung seines Fortbestands zu bemühen. Der Insolvenzverwalter Henry Girbig äußerte die Überzeugung, dass die Aussichten für die Firma gut stehen.
Meisters Wurst & Fleischwaren hat in der Vergangenheit innovative Produkte wie die Fischbratwurst auf den Markt gebracht, um seine Marktanteile zu erhöhen. Trotz der Schwierigkeiten ist die Produktion und der Verkauf der Waren an Kunden im gewohnten Umfang gewährleistet. Die Gehälter der 56 Mitarbeiter sind durch vorfinanziertes Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit für die Monate Januar, Februar und März abgesichert.
Gründe für die Insolvenz
Das Unternehmen sieht sich mehreren Herausforderungen gegenüber, die zu seiner finanziellen Schieflage geführt haben. Zu den Hauptgründen gehören steigende Kosten für Löhne, Energie und Rohstoffe. Zusätzlich haben ein rückläufiger Auftragseingang, die Erhöhung der CO2-Steuer sowie ein siebentägiger Produktionsausfall aufgrund von Problemen mit einer Elektroanlage zur aktuellen Situation beigetragen, wie saechsische.de berichtete.
Das Unternehmen, dessen Ursprung auf das Jahr 1890 zurückgeht, war bereits im Jahr 2020 insolvent und wurde anschließend von einem neuen Investor übernommen. Derzeit beliefert es namhafte Discounter und Groß- sowie Einzelhändler in Ostdeutschland, zu denen unter anderem Edeka, Globus und Kaufland gehören. Geschäftsführer Karl Dominick hat sich bei den Beschäftigten für deren Unterstützung bedankt und diese über die Situation informiert.