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In einer gemeinsamen Initiative haben die Grünen Bamberg, SPD Bamberg, Freie Wähler Bamberg und Volt Bamberg einen offenen Brief an die Landtagsabgeordnete Melanie Huml und den CSU-Kreisvorsitzenden Professor Gerhard Seitz verfasst. Der Brief thematisiert den Umgang mit dem Bamberger Ankerzentrum und kritisiert die Forderungen der Bamberger Unabhängigen Bürger (BuB), die als fremdenfeindlich und rechtswidrig eingestuft werden.
Der Freistaat hat den Weiterbetrieb des Ankerzentrums über den 31. Dezember 2025 hinaus beschlossen. Die Unterzeichner des Briefes streben konkrete Verbesserungen für Bamberg und dessen Bürger an, ohne dabei parteipolitische Differenzen zu betonen. Der Bamberger Stadtrat, einschließlich der CSU, hat sich grundsätzlich auf einen gemeinsamen Weg zur Verbesserung geeinigt, dieser wurde jedoch durch die Forderungen der BuB unterbrochen. In der Stellungnahme wird zudem eine klare Distanzierung von diskriminierenden und demokratiefeindlichen Äußerungen gefordert.
Kritik an Forderungen der Bamberger Unabhängigen Bürger
Wie in einem Bericht von inFranken erläutert, hat der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) angekündigt, dass das Ankerzentrum in Bamberg vorerst bestehen bleibt. Parallel legte die BuB einen Forderungskatalog vor, der in der Stadt für Empörung sorgte. Die Bamberger Grünen bezeichneten einige der Forderungen als „in Teilen rassistisch und menschenverachtend“, während der SPD-Parteivorsitzende Olaf Seifert diese als „unterste Schublade“ und politische Instrumentalisierung kritisierte.
Die CSU im Stadtrat äußerte sich ebenfalls negativ zu den Vorschlägen der BuB, mit einem Stadtratsmitglied, das von Scham sprach. Der CSU-Kreisvorsitzende Gerhard Seitz erwähnte, dass er einige der Forderungen als schwierig umsetzbar empfinde, jedoch keine Denkverbote akzeptiere. Die vom BuB vorgebrachten Forderungen umfassten unter anderem regelmäßige Razzien und Drogenkontrollen im Hauptsmoorwald sowie Ausgangssperren für AEO-Bewohner.
Der Stadtrat und die Stadtspitze, einschließlich Oberbürgermeister und Bürgermeister, lehnten die Äußerungen der BuB ab und bezeichneten diese als fremdenfeindlich. Zudem kritisierten die Bamberger Stadtwerke die geforderten restriktiven Maßnahmen, insbesondere das Betretungsverbot für männliche AEO-Bewohner, und wiesen darauf hin, dass solche Eingriffe einen Angriff auf die Menschenwürde und Grundrechte darstellen würden.