DeutschlandPolitik

Giftige Luft: Feinstaubalarm in Deutschland sorgt für Gesundheitsängste!

Die Feinstaubwerte in Deutschland erreichen alarmierend hohe Werte, was zu einem signifikanten Anstieg der Luftverschmutzung führt. Der Luftqualitätsindex ist vielerorts als schlecht bis sehr schlecht eingestuft. Trotz kontinuierlich steigender Feinstaubbelastung bleiben Warnungen und Grenzwertüberschreitungen weitgehend unbeachtet. Politische Reaktionen darauf sind bisher im Wahlkampf ausgeblieben.

Meteorologe Dominik Jung hat vor den gesundheitlichen Folgen gewarnt, die mit der inhalativen Aufnahme von Feinstaub verbunden sind. Er weist darauf hin, dass Feinstaub als krebserregend gilt und Lungen- sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern kann. Aktuelle Wetterverhältnisse, insbesondere eine Hochdrucklage, begünstigen die Schadstoffanreicherung in der Luft.

Ursachen und Auswirkungen der Feinstaubbelastung

Die Hauptverursacher für die hohe Feinstaubbelastung sind Industrie, Verkehr und private Holzöfen. Besonders hohe Werte werden in urbanen Ballungsräumen wie Berlin, Stuttgart und dem Ruhrgebiet registriert. Die Feinstaubbelastung betrifft nicht nur ältere Menschen, sondern auch Kinder. Laut dem Umweltbundesamt kann die Luftqualität in Deutschland, wie bereits am 11. Februar festgestellt, als „schlecht“ bis „sehr schlecht“ kategorisiert werden, und die schlechten Bedingungen scheinen sich auch in den kommenden Tagen fortzusetzen.

Die schlechte Luftqualität hat nicht nur lokale Auswirkungen, sondern betrifft auch große Teile Zentraleuropas. Die Hauptursachen sind der erhöhte Energiebedarf im Winter, Holzheizungen sowie Emissionen aus dem Straßenverkehr. Zudem beeinflussen die aktuellen Wetterbedingungen die Verteilung der Schadstoffe, da die Hochdrucklage den Luftaustausch einschränkt. Schadstoffe bleiben in den unteren Luftschichten „gefangen“ und können nur bei einem Wechsel zu einer Tiefdrucklage mit Wind und Niederschlag abgebaut werden.

Langfristige Maßnahmen haben in den letzten 20 Jahren zu einem Rückgang der jährlichen Feinstaubbelastung (PM10) um etwa 40 % im städtischen Hintergrund geführt. Dennoch zeigen kurzfristige Maßnahmen zur Senkung der Feinstaubkonzentration kaum messbare Erfolge. Selbst während des Corona-Lockdowns lies sich kein schneller Rückgang der Feinstaubkonzentrationen feststellen, was teilweise auch dem überregionalen Transport von Feinstaub aus anderen Ländern geschuldet ist.

Das Umweltbundesamt warnt weiterhin, dass Menschen mit Vorerkrankungen bei einem moderaten Luftqualitätsindex auf anstrengende Aktivitäten im Freien verzichten sollten. Bei einer „sehr schlechten“ Bewertung wird geraten, Aktivitäten im Freien zu reduzieren, während gemütliche Spaziergänge empfohlen werden, um die negativen gesundheitlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung zu minimieren. Informationen zur aktuellen Luftqualität sind über eine App und die Webplattform des Umweltbundesamtes zugänglich.