EinzelfallPolitik

Elmshorn: Kyrath kämpft für Gerechtigkeit nach Zug-Mord an Tochter!

Ein Schock für ein ganzes Land: Im Regionalzug 70 bei Brokstedt spielte sich Anfang 2023 ein unfassbares Drama ab. Der grausame Messerangriff eines staatenlosen Palästinensers kostete die 17-jährige Ann-Marie Kyrath und ihren 19-jährigen Freund Danny das Leben. Der Täter, Ibrahim A., wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, doch der Schmerz bleibt. Für Michael Kyrath, den Vater der getöteten Ann-Marie, ist kein Albtraum so schlimm wie die Realität, mit der er sich seitdem auseinandersetzen muss. WELT berichtete, dass er in seinem Büro in Elmshorn oft von früh bis spät arbeitet und Trost bei anderen Eltern sucht, die ähnliche Tragödien erlebt haben.

Öffentliche Kritik an der Politik lässt Michael Kyrath nicht kalt. Nachdem ein Video viral ging, in dem er Bau-Ministerin Klara Geywitz (SPD) hart für ihre Aussagen zu Migrationsfragen kritisierte, machte er deutlich, dass er sich von den leeren Worten der Politiker enttäuscht fühlt. Über die Situation hinauszugreifen hat er keinen Wunsch, den Weg in die Politik einzuschlagen. Ein Gespräch mit Cem Özdemir, der seine Tochter ebenfalls in einer brenzligen Situation erlebt hatte, zeigt jedoch die seltenen Lichtblicke einer ehrlichen Auseinandersetzung in solch politisch aufgeladenen Themen.

Das fatale Versagen der Behörden

Nach dem schrecklichen Vorfall bei Brokstedt war die Frage nach dem Versagen der Behörden schnell aufgeworfen. Schon kurz nach dem Angriff machte sich Michael Kyrath öffentlich stark dafür, dass in der Migrationspolitik endlich gehandelt werden müsse. Für ihn steht außer Frage, dass der Staat und die Behörden versagt haben, als sie einen gefährlichen Täter frei herumlaufen ließen. Der Vater hebt hervor, dass er aufgrund dieses Versagens mit einer nie endenden Trauer weiterleben muss.

Zwischen öffentlicher Präsenz und stiller Trauer gibt es bei Kyrath keine eindeutige Trennlinie. Doch selbst er gibt offen zu, dass es Momente gibt, in denen der Schmerz und die Wut überwiegen.

Empathiemangel in Zeiten der Trauer

Angesichts der wiederholten Vorfälle, bei denen öffentliche Empathie und Anteilnahme für die Opfer und deren Angehörige scheinbar fehlen, erhebt Kyrath seine Stimme. „Es gab nicht ein Wort an die Hinterbliebenen,“ sagte er über Reaktionen nach dem Angriff, die ausbleibende Menschlichkeit signalisierten. Für die Greuel in Brokstedt muss demnach kein Politiker Rede und Antwort stehen. Und das erschüttert Kyrath, wie er selbst sagt. Vater Kyrath ist sich sicher, es gibt vieles, das in der heutigen Gesellschaft dringend verändert werden muss, besonders im Umgang mit solchen emotional belastenden und tragischen Ereignissen. Laut Die Bild-Zeitung wird deutlich, dass die Wunden dieser Tragödie noch lange nicht geheilt sind.

Ein schmerzvoller Spagat zwischen Öffentlichkeit und Privatsphäre, Wut auf Behördenversagen und ein Funken von Menschlichkeit in Diskussionen mit Politikern, machen deutlich, dass kein rationaler Verstand das Unwiderrufliche gänzlich verstehen kann. In diesen Momenten hat Michael Kyrath nur eine Botschaft: „Nie vergessen, dass es um Menschenleben geht.“