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Am 23. Februar 2025 sind die Wahllokale in Deutschland bis 18.00 Uhr geöffnet. Über 59 Millionen Wahlberechtigte haben die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben. Rund 65.000 Wahllokale werden von etwa 675.000 ehrenamtlichen Helfern betreut. Erste Umfragen deuten auf einen möglichen Regierungswechsel hin, wobei die Union unter Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) die stärkste Kraft werden könnte, dicht gefolgt von der AfD. Im Mittelfeld scheinen die SPD und die Grünen positioniert zu sein, während die Linke möglicherweise ins Parlament einzieht. Kleine Parteien wie die FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) stehen unter Druck.
Kanzler Olaf Scholz hat in Potsdam seinen Stimmzettel abgegeben, nachdem er zuvor mit Personenschützern joggen gegangen war. Scholz tritt als Direktkandidat gegen Annalena Baerbock (Grüne) an. Friedrich Merz, der 2021 mit 40,4 Prozent der Erststimmen im Hochsauerlandkreis gewonnen hat, wählte in einer Schützenhalle. CSU-Chef Markus Söder äußerte sich optimistisch über das Wahlergebnis in Nürnberg. Bis 10.00 Uhr lag die Wahlbeteiligung in Niedersachsen bei 13,8 Prozent (2021: 14,3 Prozent), in Schleswig-Holstein bei 21,3 Prozent bis 11.00 Uhr (2021: 23,8 Prozent) und in Hamburg bei 45 Prozent um 11.00 Uhr (2021: 49,8 Prozent).
Wahlmodus und relevante Änderungen
Der neue Bundestag wird auf 630 Abgeordnete begrenzt, da Überhang- und Ausgleichsmandate wegfallen. Diese Wahl wurde um sieben Monate vorgezogen, aufgrund des Zerbruchs der Ampel-Koalition. Auch die Wahlkampfthemen wurden stark von Migration und Wirtschaft geprägt. Zudem gibt es Empörung über eine mutmaßliche Einmischung der US-Regierung zugunsten der AfD, wie Radio Erzgebirge berichtete.
Bei der Bundestagswahl 2021, deren endgültiges Ergebnis am 15. Oktober 2021 bekannt gegeben wurde, betrug die Wahlbeteiligung 76,6 %, ein Anstieg im Vergleich zu 76,2 % im Jahr 2017. Der Bundeswahlausschuss hat die Zweitstimmenanteile der Parteien wie folgt festgestellt: SPD 25,7 %, CDU 18,9 %, Grüne 14,8 %, FDP 11,5 %, AfD 10,3 %, CSU 5,2 %, Die Linke 4,9 % und Sonstige 8,6 %. Die Anzahl der gültigen Zweitstimmen war um 22.575 höher als im vorläufigen Ergebnis, und der Anteil der ungültigen Zweitstimmen lag bei 0,9 %.
Der neu gewählte Bundestag besteht aus 736 Abgeordneten, die sich wie folgt verteilen: SPD 206 Sitze, CDU 152 Sitze, Grüne 118 Sitze, FDP 92 Sitze, AfD 83 Sitze, CSU 45 Sitze und Die Linke 39 Sitze. Die CDU hat einen weiteren Sitz über ihre Landesliste in Nordrhein-Westfalen gewonnen, während die Grünen in Nordrhein-Westfalen einen Sitz verloren und in Bayern einen gewonnen haben. Der SSW nimmt an der Sitzverteilung teil, da die Sperrklausel nicht für nationale Minderheiten gilt, wie die Bundeswahlleiterin feststellte.