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Am Sonntag, dem 23. Februar 2025, haben in Dresden Tausende von Wählern einen neuen Bundestag gewählt. In den Wahlkreisen 158 Dresden I und 159 Dresden II – Bautzen II waren rund 463.000 Wahlberechtigte aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Erste Ergebnisse zeigen erhebliche Verschiebungen im Vergleich zur Bundestagswahl 2021.
Bislang sind 12 von 323 Gebieten in Dresden I ausgezählt, wobei Thomas Ladzinski von der AfD mit 35,4 Prozent die Führung übernommen hat. Markus Reichel von der CDU folgt mit 25,9 Prozent, während Funda Römer 12,3 Prozent erzielen konnte. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 gewann Markus Reichel das Direktmandat mit 21,1 Prozent. In Dresden II – Bautzen II sind 18 von 295 Gebieten ausgezählt, hier führt Matthias Rentzsch (AfD) mit 34,2 Prozent, gefolgt von Lars Rohwer (CDU) mit 23,3 Prozent und Clara Bünger mit 17,7 Prozent. Im Jahr 2021 hatte Lars Rohwer das Direktmandat mit 18,6 Prozent gewonnen.
Wahlrecht und Mandate
Die Bundestagswahl unterliegt in diesem Jahr neuen Regeln: Wer die meisten Erststimmen erhält, zieht nicht automatisch in den Bundestag ein. Der Bundestag wird auf 630 Sitze verkleinert. Markus Reichel (CDU) wird voraussichtlich auch ohne Direktmandat in den Bundestag einziehen, da er auf Platz drei der Landesliste steht. Thomas Ladzinski (AfD) hat trotz seiner aktuellen Führung voraussichtlich keine Chance, da die AfD in Sachsen viele Direktmandate gewinnen könnte. Matthias Rentzsch (AfD) steht nicht auf der Landesliste, was seine Chancen unklar macht, während Lars Rohwer (CDU) mit seinem Listenplatz 6 eine schlechtere Absicherung hat.
Vorläufige Endergebnisse werden in der Nacht erwartet. In der vergangenen Wahlperiode wurden die vorläufigen Endergebnisse für Dresden II gegen 24 Uhr und für Dresden I gegen 3 Uhr bekannt gegeben. Änderungen der Wahlkreisnummern sind ebenfalls zu verzeichnen, die auf die Bevölkerungsentwicklung in Sachsen-Anhalt und Bayern zurückzuführen sind. Die Wahl zum Deutschen Bundestag ermöglicht den Wählern zwei Stimmen: die Erststimme für einen Kandidaten im Wahlkreis und die Zweitstimme für die Landesliste einer Partei.
Diese Änderungen wurden durch eine Wahlrechtsreform eingeführt, die im Mai 2023 von der Ampel-Koalition beschlossen wurde. Ziel der Reform ist die Verkleinerung des Bundestags, wobei die gesetzliche Regelgröße künftig 598 Sitze beträgt und die neue Regelung maximal 630 Sitze zulässt. Eine Grundmandatsklausel gibt vor, dass Parteien bundesweit mindestens fünf Prozent der Stimmen erreichen müssen, um in den Bundestag einzuziehen, wobei eine Ausnahme bei drei Direktmandaten besteht, die den Einzug als Fraktion ermöglichen, auch ohne die Fünf-Prozent-Hürde.
t-online.de berichtete, dass… MDR berichtet ebenfalls über die Wahlkreiskandidaten und die neuen Regeln.