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Am 23. Februar 2025 wurde im Landkreis Cochem-Zell ein Bürgerentscheid durchgeführt, der eine überwältigende Zustimmung für die Sicherstellung einer passenden Gesundheitsversorgung erhielt. Laut Berichten von der Rhein-Zeitung stimmten 87,3 Prozent der Wähler mit Ja, während 12,7 Prozent die Frage verneinten. Der Bürgerentscheid ist der erste dieser Art auf Kreisebene in Cochem-Zell und wurde zusammen mit der Bundestagswahl durchgeführt. Der Stimmzettel für den Bürgerentscheid war grün und unterschied sich von dem für die Bundestagswahl.
Das Bürgerbegehren fand Unterstützung von fast 7.000 Bürgerinnen und Bürgern und zielt darauf ab, die gesundheitliche Versorgung im Landkreis nachhaltig zu sichern. Im Rahmen dieses Bürgerentscheids wurde betont, dass die Gesundheitsversorgung eine öffentliche Aufgabe des Landes und der Landkreise ist, gemäß dem Landeskrankenhausgesetz. Laut dem Offiziellen Portal der Verbandsgemeinde Cochem-Zell bleibt das Krankenhaus in Zell bis Ende 2025 im Krankenhausplan Rheinland-Pfalz verzeichnet und bietet eine essenzielle 24/7-Notfallversorgung.
Bedeutung des Krankenhauses in Zell
Das Krankenhaus spielt eine entscheidende Rolle für die Bevölkerung sowie die Besucher der Region. Eine Streichung des Krankenhauses aus dem Plan ohne umfassende Bedarfs- und Auswirkungsanalyse wird als unverantwortlich erachtet. Ein geplanter Ersatz des Krankenhauses durch ein Gesundheitszentrum wird als nicht tragfähig angesehen, insbesondere da ein medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) nicht die Rolle eines Krankenhauses übernehmen kann.
Weitere Aspekte des Berichts verdeutlichen, dass der Träger seit 2020 nicht in der Lage war, das MVZ in Zell aufgrund eines Mangels an Ärzten auszubauen. Eine Konzentration der medizinischen Versorgung auf das Krankenhaus in Cochem wird als nicht umsetzbar angesehen, da es an personellen Kapazitäten und spezialisierter Ausstattung fehlt. Außerdem wird betont, dass ein Gesundheitszentrum ohne Intensivstation und 24/7-Notfallversorgung die medizinische Sicherheit in der Region gefährden könnte.
Eine Unabhängige Bedarfsanalyse wird gefordert, um die möglichen Auswirkungen einer Schließung des Krankenhauses auf die Notfall- und Gesundheitsversorgung zu prüfen. Der Kreistag wird aufgefordert, die Verantwortung für die Gesundheit der Menschen im Landkreis zu übernehmen und sicherzustellen, dass keine Versorgungslücken entstehen.