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Die Bundestagswahl 2025 in Niedersachsen brachte weitreichende Veränderungen mit sich. In der Stadt Hannover wurde eine Rekordwahlbeteiligung von 76,2 Prozent registriert, wie Vertreter der Wahlbehörden bekannt gaben. Die SPD bleibt trotz erheblicher Verluste die stärkste Partei in Hannover, muss jedoch in den Umlandgemeinden der CDU den Vortritt lassen.
In den einzelnen Wahlkreisen zeigt sich ein differenziertes Bild. So hatte die SPD im Wahlkreis 41 (Stadt Hannover I) 23,7 Prozent der Stimmen erhalten, was einem Verlust von über 7 Prozent im Vergleich zur letzten Wahl entspricht. Die CDU folgt mit 21,3 Prozent, während die Grünen 17,9 Prozent, die AfD 13,0 Prozent und die Linke 11,9 Prozent (Zuwachs von 4,5 Prozent) erreichten. Ähnliches gilt für den Wahlkreis 42 (Stadt Hannover II), wo die SPD 22,1 Prozent verzeichnete, gefolgt von den Grünen mit 21 Prozent, der CDU mit 18,5 Prozent, der Linken mit 16,3 Prozent (Zuwachs von 10,1 Prozent) und der AfD mit 10,6 Prozent (Zuwachs von 4,7 Prozent).
Wahlergebnisse im Detail
Im Wahlkreis 43 (Hannover Land I) errang die CDU mit 29,6 Prozent den Sieg, während die SPD auf 22,6 Prozent fiel. Die AfD verzeichnete hier einen Zuwachs von 9,7 Prozent auf 17,4 Prozent. Weniger erfreulich verlief die Wahl für die SPD im Wahlkreis 47 (Hannover Land II), wo sie nur noch 24 Prozent erreichte, ein Verlust von über 10 Prozent. Die CDU erhielt hier 28,2 Prozent, und die AfD konnte ihren Anteil auf 17,6 Prozent (Zuwachs von 9,9 Prozent) steigern.
Die AfD wird voraussichtlich die zweitstärkste Fraktion im kommenden Bundestag, nachdem sie bundesweit etwa 20 Prozent der Stimmen und in Niedersachsen rund 18 Prozent erreicht hat. In Hannover verzeichnete die AfD 13 Prozent (Wahlkreis 41) und knapp 11 Prozent (Wahlkreis 42). In Niedersachsen hingegen lag die SPD mit 23 Prozent deutlich hinter der CDU, die auf 27,7 Prozent kam und damit um 3,5 Prozentpunkte zulegte. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) bezeichnete das Ergebnis als schwere Niederlage.
Hinsichtlich der weiteren Parteien konnten die Grünen einen Rückgang auf etwa 11,7 Prozent verzeichnen, während die Linke sich auf 7,7 Prozent verbesserte. Die FDP fiel auf 4,4 Prozent und die BSW kam nur auf 3,6 Prozent der Stimmen.
Diese Wahl zeigt nicht nur signifikante Verschiebungen innerhalb des politischen Spektrums, sondern auch die Reaktion der Wähler auf die vergangenen Jahre. Aus dem Landkreis Aurich wurden zeitweise Engpässe bei den Stimmzetteln gemeldet, und Ministerpräsident Weil wählte zunächst im falschen Wahllokal. Die politische Landschaft in Niedersachsen ist somit in Bewegung geraten, und die Auswirkungen werden in den kommenden Wochen und Monaten deutlich werden, wie die Berichterstattung von [ndr.de](https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Hochrechnung-SPD-verliert-in-Niedersachsen-massiv,bundestagswahlnds100.html) und [haz.de](https://www.haz.de/lokales/hannover/liveticker-zur-bundestagswahl-2025-in-hannover-und-der-region-6RQJQ5IYBNHLTGJNSMINSNBOSI.html) verdeutlichen.