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Am 24. Februar 2025 sind die Wahllokale in Hannover geschlossen worden, und die Stimmen werden nun ausgezählt. Die Wahlbeteiligung lag eine Stunde vor Schließung bei 79,6 Prozent, was im Vergleich zur Bundestagswahl 2021, bei der die Beteiligung bei 71,7 Prozent lag, einen signifikanten Anstieg darstellt. Insgesamt waren in Hannover rund 366.000 Personen wahlberechtigt. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) trat als prominenter Direktkandidat im Wahlkreis Hannover-Stadt II an und bezeichnete Hannover als seine zweite Heimat, obwohl Osnabrück seine politische Heimat ist.
Die SPD hat den Wahlkreis Hannover-Stadt II seit 1949 immer direkt gewonnen, obwohl sie bei den Zweitstimmen zuletzt hinter den Grünen lag. Besonders bemerkenswert ist das junge Engagement in dieser Wahl: Felix Bergmann (18, Linke, Wahlkreis Hameln-Pyrmont-Holzminden) und Tim Heckeroth (21, FDP, Wahlkreis Hildesheim) sind unter den jüngsten Kandidaten. In Sarstedt meldeten sich viele freiwillige Wahlhelfer, wobei mehr Helfer zur Verfügung standen als notwendig – pro Wahllokal waren 9-10 Helfer bereitgestellt, während nur 6 erforderlich waren. Weniger als erwartet war die Anzahl der Briefwahl-Anfragen in Sarstedt im Vergleich zum bundesweiten Trend; Ende Januar wurden 2.000 Briefwahl-Umschläge vorbereitet.
Wahlbeteiligung und Vorbereitungen
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat unterdessen bei seiner Stimmabgabe in der Erich-Kästner-Grundschule in Berlin-Zehlendorf den Wahlhelfern gedankt und die Bürger aufgerufen, ihr Wahlrecht zu nutzen. Er betonte die kurze Vorbereitungszeit für die Bundestagswahl, die aufgrund der vorzeitigen Auflösung des Bundestags notwendig war, und dankte der Bundeswahlleiterin Ruth Brand sowie den Landeswahlleitern und Wahlhelfern. Brand wünschte allen Beteiligten einen reibungslosen Wahlablauf.
Umfragen deuten darauf hin, dass die Union mit Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) die stärkste Kraft werden könnte, gefolgt von der AfD, während die SPD und die Grünen im Mittelfeld positioniert sind. Merz strebt eine Zweierkoalition mit der SPD oder den Grünen an, während CSU-Chef Markus Söder eine Koalition mit den Grünen ablehnt. In allen 16 Bundesländern treten insgesamt zehn Parteien an, wobei die Wahllokale am Wahlsonntag von 8 Uhr bis 18 Uhr geöffnet waren. Nach Schließung der Wahllokale wird das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap eine Prognose zum Wahlausgang veröffentlichen.