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Linke triumphiert: Neuwahlen bringen schockierende Wende in Berlin!

Bei der kürzlich abgehaltenen Bundestagswahl in Berlin am 23. Februar 2025 haben sich die politischen Verhältnisse signifikant verändert. Die Linke konnte 19,9% der Zweitstimmen erzielen und sich damit im Vergleich zur letzten Wahl im Jahr 2021 fast verdoppeln. Das Ergebnis bekräftigt die Position der Linken als eine der stärksten Parteien in der Stadt. Die CDU erreichte 18,3%, was leicht über dem Ergebnis der vorherigen Wahl von 17,2% liegt. Dagegen mussten die Grünen einen Rückgang auf 16,8% hinnehmen, nachdem sie 2021 noch 22% erzielt hatten.

Die AfD konnte sich ebenfalls verbessern und erreicht 15,2% (2021: 9,4%). Die SPD hingegen erlebte mit 15,1% das schlechteste Ergebnis seit 1990, im Vergleich zu 22,2% bei der letzten Wahl. Die Wahlbeteiligung lag bei 80,3%, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu 69,5% in der Wahlperiode 2021/24 darstellt. Die Linke konnte in insgesamt vier Wahlkreisen gewinnen, während die CDU und die Grünen jeweils drei Sitze erringen konnten. Die AfD und die SPD gewannen je einen Wahlkreis.

Verluste und Neuanfänge

Ein markanter Verlust war für den ehemaligen SPD-Abgeordneten Michael Müller im Wahlkreis Charlottenburg-Wilmersdorf, wo er aus dem Bundestag ausscheidet. Auch der CDU-Abgeordnete Jan-Marco Luczak verlor knapp gegen Moritz Heuberger von den Grünen im Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg. Die Linke setzte ihren Erfolg in ihrer Hochburg Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer Berg Ost fort, während Ferat Koçak (Linke) in Neukölln und Gregor Gysi (Linke) in Treptow-Köpenick gewannen. Gottfried Curio (AfD) konnte den Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf für sich entscheiden.

Ein neues Wahlrecht sorgte dafür, dass die Sieger der Wahlkreise nicht automatisch in den Bundestag einziehen. Auf Bundesebene muss die SPD ebenfalls Verluste verkraften und erreicht nur noch etwa 16%, das schlechteste Ergebnis seit 1949. Nicola Böcker-Giannini von der SPD bezeichnete das Ergebnis als einen harten Einschnitt, während die Linke das Wahlergebnis als einen klaren Auftrag für die kommenden Jahre sieht. Kai Wegner von der CDU äußerte seine Unzufriedenheit mit dem Abschneiden der Partei. Die Grünen, vertreten durch Nina Stahr und Philmon Ghirmai, zeigten sich enttäuscht über den Verlust des Direktmandats, während Kristin Brinker von der AfD zufrieden mit dem Ergebnis war.

Proteste und Pannen

Die Wahl konnte jedoch nicht ohne Zwischenfälle durchgeführt werden. In Berlin-Wilmersdorf gab es eine Panne, als ein Wahllokal zunächst nicht öffnen konnte, was zur Umleitung der Wähler führte. Zudem fanden Proteste gegen die CDU und AfD statt, darunter eine kleinere Demonstration vor der CDU-Zentrale, bei der es zu drei Festnahmen kam.

Diesen Wahlen gingen in den vergangenen dreieinhalb Jahren bereits fünf Wahlgänge in Berlin voraus. Die parlamentarische Zusammensetzung war vor der Wahl geprägt von 25 Berliner Abgeordneten, wobei die SPD und die Grünen jeweils sechs Abgeordnete, die CDU fünf sowie die AfD und die Linke jeweils drei und die FDP zwei Mandate stellten.

Zusätzlich zur Wahl in Berlin ist die Wanderung von Wählern bemerkenswert: Die Union (CDU/CSU) gewann 1,82 Millionen Wähler von der SPD und die AfD konnte 1,83 Millionen Stimmen von ehemaligen Nichtwählern gewinnen. Die Grünen wiederum gewannen Stimmen hauptsächlich von der SPD und FDP, verloren jedoch stark an die Linke und die Union, wie auch berichtet wurde.