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Der Verlust des Jobs stellt für viele Menschen eine einschneidende Erfahrung dar, die häufig mit der Frage verbunden ist, wie der Lebensunterhalt gesichert werden kann. Das Arbeitslosengeld (ALG I) bietet in solchen Fällen eine wichtige finanzielle Unterstützung, vorausgesetzt, die entsprechenden Voraussetzungen sind erfüllt. Wie Südkurier berichtet, hängt die Höhe des Arbeitslosengeldes von dem Brutto-Gehalt der letzten zwölf Monate ab. ALG I beträgt 60 oder 67 Prozent des bisherigen Netto-Lohns, wobei die Berechnung auf Basis des versicherungspflichtigen Brutto-Arbeitsentgelts erfolgt.
Zur Ermittlung des bemessungsfähigen Entgelts wird das Brutto-Gehalt durch 365 geteilt, um das täglich zu berücksichtigende Bemessungsentgelt zu ermitteln. Von diesem Betrag werden Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag sowie 20 Prozent für die Sozialversicherung abgezogen. Das resultierende Netto-Gehalt, auch als Leistungsentgelt bekannt, wird dann Grundlage für die Berechnung des Arbeitslosengelds.
Berechnungsbeispiele für Arbeitslosengeld I
In zwei Beispielrechnungen wird verdeutlicht, wie die Berechnung des ALG I erfolgen kann. Im ersten Beispiel wird Ferdinand aus Baden-Württemberg vorgestellt, der aus der Kirche ausgetreten ist und keine Kinder hat. Sein monatliches Netto-Gehalt beträgt 2000 Euro, was einem geschätzten Brutto-Gehalt von ca. 2909 Euro für das Jahr 2024 entspricht. Nach den entsprechenden Berechnungen erhält Ferdinand ein Arbeitslosengeld von 1201,50 Euro pro Monat.
Das zweite Beispiel beschreibt Anna, ebenfalls aus Baden-Württemberg, die ein Kind hat. Ihr monatliches Netto-Gehalt ist ebenfalls 2000 Euro, während ihr Brutto-Gehalt für 2024 etwa 2887 Euro beträgt. Anna erhält ein monatliches Arbeitslosengeld von 1333,20 Euro, da sie 67 Prozent des Leistungsentgeltanspruchs geltend machen kann.
Anspruch und Berechnung von Arbeitslosengeld
Zusätzlich erläutert brutto-netto-rechner.info, dass das ALG I einen sozialversicherungsrechtlichen Anspruch aus den Zahlungen zur Arbeitslosenversicherung darstellt. Dies unterscheidet sich vom Arbeitslosengeld II (Hartz IV), das eine versicherungsfreie Sozialleistung ist. Anspruch auf ALG I haben Arbeitslose, die in den zwei Jahren vor der Arbeitslosigkeit mindestens 360 Tage sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren.
Die Bezugsdauer von ALG I ist abhängig von der Dauer der versicherungspflichtigen Beschäftigung sowie vom Lebensalter des Antragstellers. Für Beschäftigte, die 12 Monate sozialversicherungspflichtig waren, beträgt die Bezugsdauer beispielsweise sechs Monate ALG I. Die maximale Höhe des ALG I ist darüber hinaus durch das berücksichtigungsfähige Bemessungsentgelt festgelegt.