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Am 24. Februar 2025 übt Israel zunehmend Druck auf Feinde in Konfliktgebieten aus, um seinen Machtanspruch im Nahen Osten zu untermauern. Im Libanon bombardierte die israelische Armee trotz einer bestehenden Waffenruhe erneut Stellungen der Hisbollah. Darüber hinaus flogen israelische Kampfflugzeuge über einer Trauerfeier für den Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah.
Im Westjordanland kam es zu einem Wendepunkt, als Israel erstmals seit zwei Jahrzehnten wieder Panzer einsetzte. Dies geschah in einem Kontext, in dem Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte, dass Israel im Gazastreifen „jederzeit bereit“ sei, Kämpfe wiederaufzunehmen. Netanjahu betonte, der Sieg über Hamas könne durch Verhandlungen oder andere Mittel erreicht werden. Die israelische Armee kündigte an, die operative Einsatzbereitschaft am Gazastreifen zu erhöhen.
Militäroperation im Westjordanland
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff plant eine Reise in den Nahen Osten, um Verhandlungen voranzubringen. Er arbeitet an der Verlängerung der Waffenruhe in Gaza und an indirekten Gesprächen zwischen Israel und Hamas. Die Hamas erwägt jedoch eine Aussetzung der Gespräche, nachdem Israel die Freilassung palästinensischer Häftlinge gestoppt hat. Netanjahu versicherte, dass alle Geiseln zurückkehren würden. Von den 63 Geiseln befinden sich 27 noch am Leben.
Witkoff erwartet eine zweite Phase des Waffenruhe-Abkommens, die zur Freilassung der Geiseln führen soll. Gleichzeitig forderte Netanjahu eine Demilitarisierung von Gebieten in Syrien, insbesondere in den Provinzen Kuneitra, Daraa und Suweida. Die israelischen Truppen bleiben auf dem Berg Hermon und in der Pufferzone auf den Golanhöhen, während Syrien den Abzug dieser Truppen fordert.
Die Situation im Westjordanland hat sich seit dem Beginn des Gaza-Kriegs vor fast eineinhalb Jahren zugespitzt. Israel kündigte an, die militärischen Operationen gegen bewaffnete palästinensische Gruppen in der besetzten Westbank auszuweiten. Die kürzlichen Bombenexplosionen auf drei Bussen in den Vororten von Tel Aviv haben Besorgnis ausgelöst. Obwohl bei den Explosionen keine Verletzten zu verzeichnen waren, weckten sie Erinnerungen an frühere tödliche Bombenanschläge und führten zu einer erhöhten Terrorwarnung.
In Anbetracht dieser Entwicklungen rief Netanjahu zu einer „massiven Operation“ im Westjordanland auf. Die israelische Militärkampagne zielt darauf ab, militante Gruppen zu beseitigen und terroristische Angriffe auf israelische Zivilisten zu verhindern. Netanjahu erklärte zudem, dass die Truppen „so lange wie nötig“ im Westjordanland bleiben würden, um den Kampf gegen den Terrorismus fortzusetzen.